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„King Kong“: Schon immer Drama, schon immer Monster-Action

verfasst am 10.März 2017 von Markus Haage

Nur zur Erinnerung: Dies hier ist „King Kong und die weiße Frau“ anno 1933. Das Original. Ich wollte nur mal darauf hinweisen, weil in vielen Kommentaren oder auch Filmkritiken (*hust, hust* Feuilleton *hust, hust*) zu „Kong: Skull Island“ auf die „überzogenen“, teils „comichaften“ und deswegen auch „menschenverachtenden“ Morde hingewiesen wurde. Man muss den Film nicht mögen und es gibt sicherlich genug Inhalte, die man kritisieren kann/sollte. Aber soetwas ist schon arg überzogenen (Nachtrag: der Auszug aus der folgenden Kritik soll nur als Beispiel dienen, weswegen ich diesen ursprünglich auch nicht hervorheben wollte)…

Mampf. (© Studiocanal GmbH)

„Als ein Soldat von den Beinen einer Riesenspinne erwischt wird, trifft es ihn […] direkt in den Mund, weshalb er wie gepfählt in den Boden gerammt wird. Ein anderes Mal stürzt ein Mann in den Schlund einer Riesenechse, doch bevor er ganz verschwindet, wird schon auf den Mund eines Kollegen geschnitten, der am anderen Ende der Insel nichtsahnend in einen Sandwich beißt. Warum die Filmemacher das tun? Weil sie es können.“
Zitat aus der Kritik von Spiegel Online

Es interessiert die Monster auf Skull Island nicht, wieviele Hubschrauber, Schiffe oder Bomben ihr dabei habt. Es interessiert sie nicht, welchen militärischen Rank ihr habt oder wie groß euer Haus ist. Ob euer Bankkonto gefüllt ist oder ihr bei der nächsten Präsidentschaftswahl antretet. Das Monster packt euch und kloppt euch gegen die Wand. Fertig. Das ist nicht menschenverachtend. Das ist die Wildnis von Skull Island, die sich gegen den Menschen wehrt.

Bei aller Tragik, bei allem Drama, bei aller technischen Brillanz und bei aller filmhistorischer Bedeutung, war „King Kong“ (1933) vor allem immer eines: ein gewaltiger Monsterfilm und ein turbulentes Fantasy-Abenteuer für die große Masse! Manchmal frage ich mich, ob die Damen und Herren das Original überhaupt kennen ..?

Als die ersten Bilder zu Peter Jacksons Remake „King Kong“ (2005) anno 2004 online gingen, gab es auch einen Aufschrei. Vor allem durch die damaligen Filmforen hallte es: VERWANDELT JACKSON ETWA DEN FILMKLASSIKER „KING KONG“ IN EINE ART „JURASSIC PARK“? Vielen Filmfans (zumindest diejenigen, die sich geäußert haben) war nicht einmal bewusst, dass Kong auch im Original gegen einen T-Rex kämpft. Und das es auch im Original eine (leider verloren gegangene) Spider-Pit-Sequence gab (mit menschengroßen Spinnen, die die Venture-Crew auffressen!). Es geht nicht darum, ob man dies in den Neuverfilmungen inszenatorisch mag oder nicht, aber es war eben im Original alles schon vorhanden und wird wieder aufgegriffen.

Ja, „King Kong“ (1933) war großes Drama. Das Ende ist legendär („It was beauty killed the beast!“) und pure Tragik, mit vielen, vielen Verweisen auf die reale Welt. Das ist es, was den Film auszeichnet. Aber es ist eben auch schon IMMER ein Monsterfilm gewesen. Denkt man an „King Kong“, dann denken viele immer nur an das letzte Drittel, manchmal sogar nur an den tragischen Höhepunkt auf dem Empire State Building. Aber da gibt es halt noch einen kompletten Monsterfilm davor.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!