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Black Mirror – Technologische Abgründe

verfasst am 21.November 2017 von Markus Haage

Oje. Warum hat mich niemand gewarnt? Die britische Serie „Black Mirror“ ist komplett auf Netflix online. Sie wird oft als Science-Fiction bezeichnet – bedient sich auch zahlreicher genretypische Elemente –, man sollte sie aber nicht (nur) darauf reduzieren.

Über die Jahre habe ich viel von ihr gehört, sie aber nie wirklich wahrgenommen. Eher aus Zufall schaltete ich die vergangen Tage ein. Die Serie versteht sich als bitterböse Gesellschafts- und Kultur-Satire. Jede Episode erzählt eine neue Geschichte. Schon die erste Folge schlug mir auf den Magen. Übel, ganz übel. Ich kenne bisher nur die erste Staffel (bestehend aus nur drei Geschichten). Eine Folge pro Tag kann ich verdauen. Mehr nicht. :/

Eine der grandiosesten Episoden (mit Toby Kebbel in der Hauptrolle) soll erst kürzlich auf Netflix online gegangen sein. Die Kritiker überschlugen sich mit Lobeshymnen.

Die Geister scheinen sich an der Serie allerdings zu scheiden. Nicht überraschend. Die Serie will provozieren, Reaktionen hervorrufen, überschreitet hierbei absichtlich sämtliche Grenzen des (vermeintlich) guten Geschmacks, bohrt den Finger sanft, aber ganz tief in die Wunde und scheint immer hart im Urteil zu sein. Der Zuschauer soll involviert werden – eben mitleiden – und so zum Nachdenken oder zur gnadenlosen Selbstreflexion gezwungen werden. Ich kann die Serie durchaus empfehlen, auch wenn ich sie in all ihrer Konsequenz nicht ganz unkritisch sehe.

Hier mal ein negatives Urteil von einem User aus meiner Freundesliste, der dies als Kommentar zu einem Beitrag auf meiner privaten Pinnwand schrieb. Interessant ist, dass die Kritik vernichtend ausfällt. Mittelmäßige Kritiken zu „Black Mirror“ sind schwer zu finden. Die Serie schwankt in ihrer Bewertung oft zwischen Meisterwerk und Schrott. Vielleicht auch, weil sie den Zuschauer (somit den Kritiker) immer auf einer ganz persönlichen Ebene angreift. Vielleicht. Hier als Kontrast die genannte negative Reaktion:

„BLACK MIRROR ist eine schreckliche Klugscheißer-Serie, die nicht halb so klug [ist,] wie sie vorgibt. Empathielose und prätentiöse Filmstudenten-Kacke, die schadenfoh ihre Charaktere vorführt. Plakative Dystopie auf Bild-Zeitungs-Niveau. Die Serie gibt sich ach so Technologiekrtiisch, entpuppt sich aber dann als geifernde Zurschaustellung menschlicher Unzulänglichkeiten. Mit dieser widerlichen Selber-Schuld-Attitüde, die die Serie versprüht, kann ich nur wenig anfangen.“

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!