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Alien Predators – …es gibt kein Entrinnen (Spanien/USA, 1985)

verfasst am 19.August 2008 von Markus Haage

„Es breitet sich zu schnell aus. So schnell, dass die gesamte Bevölkerung Europas in wenigen Wochen ausgelöscht sein wird!“

Ein Forschungsprojekt geht voll in die Hose. Schuld ist die NASA – und kosmische Kräfte. Das Ergebnis…

(© Pacific VideoPlus)

Laut Cover plural, laut Filmtitel singular. Egal wie man es dreht und wendet, es bleibt mysteriös… Die NASA-Sonde aus dem All knallt mitten ins Herz der iberischen Halbinsel. 5 Jahre später: Ein ordinärer Stier stampft um die Einschlagsstelle herum. Am selben Abend bluten seine Augen und er IMPLODIERT!

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Aber noch schlimmer. Rumstreunende Hunde fressen die Gedärme des Stiers. Dann! Einer von ihnen wird durch eine quikende Macht in den Stier-Kadaver gezogen! Fressgeräusche! Gesabbere! Was geht hier vor?

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Eine NASA-Sonde knallt vom Himmel? Ein Stier implodiert? Ein Hund wird in den toten Körper des Stiers gezogen? Selbst die belesesten Wissenschaftler der extraterrestrischen Fachgebiete stellen fest: Irgendwas stimmt hier nicht! Und zwar außerirdische Killer-Viren! Das stimmt hier nicht! Eine spanische Kleinstadt ist dem Untergang geweiht. Desseb Bewohner, ob menschlich oder tierisch, sind von einem Alien-Virus befallen. Die Army weiß bereits bescheid, sowohl spanische als auch amerikanische Offizielle sehen nur eine Lösung des Konflikt: Napalm, baby! Doch bevor es zum Judgement Day auf Napalm-Basis und pamplonischen Boden kommt, knallen erst noch unsere Protagonisten mit ihren Wohnwagen zu Mozarts „Serenade Nr.13“ ins Bild: drei US-College-Freunde auf großer Europa-Reise. Zwei Jungens, ein Mädel – genug Stoff um den Hormonbetrieb aufrechtzuerhalten, jedenfalls so lange bis sie ins besagte Dorf gekommen sind.

(© Pacific VideoPlus)
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Dort verwundert sie zuerst die Stille, dann die Tatsache, dass die Anwohner doch recht merkwürdige Gesellen sind, doch schon kurze Zeit später würden sie sich wünschen, sie hätten niemanden gesehen…denn hinter der Fassade eines gemütlichen Iberia-Dorfes, verbirgt sich die hässliche Fratze eines Alien-Virus…

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Und diese Fratze macht sich in Form eines LKWs bemerkbar, der unsere Freunde nachts durch die Gassen verfolgt. Erinnert an Chevy Chases „Hilfe, die Amis kommen“. Hier ist es bloß ernst gemeint. In diesem ganzen Gerangel springt überraschenderweise noch ein Wissenschaftler namens Tracer ins Bild. Natürlich von US-Natur, der die Büchse der Pandora wieder schließen will und für die Füllung aller inhaltlichen Lücken sorgen muss…

„Das ist keine Krankheit, das sind Eindringlinge! Sie halten sich im Magen auf und benutzen die DNA-Struktur des Organismus, den sie befallen haben. Wie tödliche Parasiten. Sie suchen die Eigentschaften aus, die sie brauchen, um sich selbst zu entwickeln. Die befallenen Opfer haben ungefähr 48 Stunden Zeit, bevor sie psychopathisch werden. Dann hat sich der Alien vollständig entwickelt und wird gewaltsam ausgestoßen.“

Wie gefährlich das Virus aber WIRKLICH ist, erfährt der Zuschauer erst dann, als er mit eigenen Augen sehen muss, wie sich das Virus durch die Motorradhelme des NASA-Spezialeinsatzkommandos gefressen hat!

(© Pacific VideoPlus)
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Also, muss schnell ein Gegenmittel hier entwickelt werden! Dem Wissenschaftler reicht der Wohnwagen aus, um das Serum zu präparieren, doch er benötigt die SKYLAB-BLECHKANISTER aus dem NASA-Forschungszentrum. Diese versteckt sich hinter einer alten Ruine und wirkt von Innen wie der Heizungskeller eines Atomkraftwerks.

(© Pacific VideoPlus)
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Durch das Entfernen der SkyLab-Blechkanister setzt sich der Selbstzerstörungsmodus des NASA-Forschungszentrum in Gang (Nebel und Rot-Licht; siehe oben). Die Zerstörung des Labors alamiert die US-Navy… im Atlantik. Sie ist sicher, die Aliens haben die NASA überrant, jetzt hilft nur noch eins: NAPALM! Doch unsere Helden stecken tief in der Horror-Patsche, denn die befallenen Dorfbewohner haben bereits den EINZIGEN Zugang zum Dorf verbarrikadiert: Eine Brücke.

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Und als ob das noch nicht genug war, ist unser guter, alter Tracer auch noch vom Virus befallen. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät, doch unsere Helden können noch für ihr Leben hoffen. Das bedeutet: ab durch die Mitte und über die Brücke. Ironischerweise stellt sich die Überquerung der Brücke nicht gerade als schwierig heraus, einmal kräftig aufs Gaspedal getreten und die selbstgebaute Barrikade gibt nach (was auch daran liegen mag, dass die Barrikade zur „Abschreckung“ angezündet wurde – sicherlich eindrucksvoll, zur Stärkung der Bausubstanz nicht gerade hilfreich). Unsere drei Freunde haben es also geschafft. Während im Hintergrund das Dorf in Napalm untergeht, fahren sie in Richtung Sicherheit…oder doch nicht? Halt, es kommt noch ein Twist…

(© Pacific VideoPlus)

Baby, baby… Deran Sarafian, einigen bekannt als Regisseur von *insert film title*, liefert uns hier einen Alien-Gruseler aus der Retorte ab. Straight-to-Video und für einige merkwürdige Reviewer am liebsten auch Straight-to-Hell. Nicht für mich, denn ich kann den Streifen viel Gutes abgewinnen! Das Baby hier ist ein Zeugnis 80er-SciFi-Horror-Massenware wie sie leibt und lebt. Ein Grüppchen Twens gerät in einen Strudel aus außergewöhnlichen Militärexperimenten, außerirdischen Lebensformen, außerordentlichen Wissenschaftlern und den Geschmacksnerven außer Betrieb. Wir haben infizierte Dorfbewohner, Verfolgungsjagden, Napalm-Bombing und kleinere Splattereinlagen. Keine Frage, der Streifen ist für die beste Sendezeit wohl nicht geeignet, aber hey, dies sind die Horror-Schunkler, die nachts um 1 Uhr über den Bildschirm schimmern und die gerade deshalb einen gewissen Charme versprühen. Dies ist Standard-Folter der 80er-Jahre und hier leg ich mich gerne auf die Streckbank. Holt die Peitschen raus, lasst euch geiseln!

Ob der Sammler von heute den Streifen unbedingt in seiner Vitrine stehen haben muss, möchte ich allerdings nicht behaupten – egal, zur Vervollständigung des filmhistorischen Gedächnises ist ein Blick auf den Streifen es allerdings alle Mal wert.

Fatality:
Drei hochverdiente Köppe für einen angenehmen SciFi-Gruseler aus den verdammten 80ern, THAT TOTALLY OWNS TODAYS STRAIGHT-TO-VIDEO!

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!