Die Zahlen sind da und sie sind nicht überwältigend. „Blade Runner 2049“ konnte am Startwochenende weltweit „nur“ 82 Millionen US-Dollar einspielen. Es fehlen zwar noch ein paar Territorien (Süd-Korea, Japan, China), aber der Film wird aller Voraussicht nach kein großer Hit werden.
Eigentlich war dies zu erwarten. Es ist kein Massenstreifen, war der erste Film auch nie, und ich bin immer noch überrascht, dass Warner Bros nicht nur ein 150-Millionen-Dollar-Budget freigab, sondern Regisseur Villeneuve sogar das Recht auf den Final Cut zustand. Leicht hätte man zwei, drei spektakuläre Actionszenen einfügen oder den Film locker um 45 Minuten herunterschneiden können. Man tat dies nicht. Dafür sollte man Warner schon Respekt zollen. Wir leben in einem Zeitalter, in dem die großen Budgets fast ausschließlich den massentauglichen Franchisefilmen zugestanden werden. Es wäre schön gewesen, wenn Warner für den Mut auch finanziell belohnt werden würde.
‐ Markus Haage