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Die Mumie – Ein paar Gedanken zum Box-Office

verfasst am 19.Juni 2017 von Markus Haage

(© Universal Pictures)

Mal ein paar Gedanken/Fragen, die die globalen Umsätze von „Die Mumie“ mit sich bringen …

Interessant. „Die Mumie“ ist jetzt global bei knapp 300 Millionen US-Dollar Einspiel (noch OHNE den wichtigen chinesischen und japanischen Markt). Gemeinhin gilt der Film aber als Flop, weil der Streifen vor allem in den USA tatsächlich weit hinter den Erwartungen zurückblieb und wohl nicht einmal die 100-Millionen-Dollar-Grenze knacken wird. Da die Filmberichterstattung im Netz vor allem von us-amerikanischen Medien dominiert wird, wurden die Schlagzeilen bezgl. des Erfolgs des Films in den USA auch dementsprechend negativ geschrieben. Aber für den Rest der Welt gilt dies nicht zwingend. „Die Mumie“ ist kein Blockbuster im klassischen Sinn, aber weit von einem Misserfolg entfernt. Dies gilt übrigens für viele weitere aktuelle Filmproduktionen, die als Flops abgeschrieben wurden (weil sie in den Staaten floppten), aber weltweit doch ein beachtliches Ergebnis einfuhren. Das wirft zwei interessante Fragen auf …

1. Inwiefern kann das US-Box-Office noch als Indikator gelten und wie stark sollte die US-Berichterstattung über solche Produktionen Geltung besitzen (wenn sie „nur“ den heimischen Markt im Blick hat)?

2. Man spricht bereits von einem historisch schlechten Filmjahr in den USA. Das ist wohl etwas übertrieben, aber es ist tatsächlich so, dass vor allem „sichere“ Franchise-Filme schwächeln. Siehe „Pirates … 5“. Ist dies nur eine aktuelle Müdigkeit des Zuschauers oder gar ein echter Trend? Liegt dies vllt. an der Popularität der legalen Streaming-Portale? Filme wie „Deadpool“ (2016) oder „Batman v Superman“ (2016) waren bereits elf Wochen nach Kinostart in den USA als legaler Full-HD-Stream erhältlich. Leider gibt es kaum öffentliche Zahlen zu den Streaming-Umsätzen. Aber wenn sie so massiv sind, wie gemunkelt wird, dann ist der Erfolg eines Films an der Kinokasse nicht mal mehr zwingend ein Indikator.
Bei physischen Datenträgern gibt es ja Verkaufszahlen, die teilweise überraschend groß sind. „Star Trek“ (2009) spielte weltweit rund 385 Millionen Dollar in den Kinos ein, aber setzte NUR in den USA auf DVD- und Blu-ray (nur Verkäufe) rund 200 Millionen US-Dollar um. TV-/Streaming-/Verleih-Rechte und Merchandise nicht miteingerechnet. Viele meiner Freunde und Bekannte meinten, dass sie den Film erst als Stream leihen oder günstig die Blu-ray kaufen werden. Wenn die Kinozahlen aus den USA tatsächlich einen Trend darstellen (und dies wird man erst in ein paar Jahren absehen können), dann wird dies die Wahrnehmung über Erfolg/Misserfolg eines Projektes vollkommen verändern.
Gemeinhin wird gemunkelt, dass bspw. „Stranger Things“ von Netflix eine der erfolgreichsten Serien aller Zeiten ist. Mag sein. Wir wissen es aber nicht. Netflix gibt keine Abrufzahlen heraus. Wir vermuten es alle und schätzen den Erfolg der Serie damit vllt. etwas höher ein, als eigentlich gerechtfertigt.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!