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Aerobicide – Der Killer-Fitness-Club (USA, 1986)

verfasst am 18.Oktober 2009 von Markus Haage

„All the victims were members of the spa. [...] All of them are good looking, beautiful people. In great shape. Perfect bodies, one might say.“

Zwischen Laufband und Ergometer, Hantelbank und Crosstrainer, Powerriegel und Vitaldrink findet ein blutiges Slasher-Drama aus Dauerwellen und Leggings statt.

(© RCA / Columbia Pictures)

In Rhonda’s Workout (das amerikanische Pendant zu Susis Fitnessfarm) geht’s heiß her: Topmodel *namevergessen* (nennen wir sie einfach mal Uschi*) will ihren kurvenreichen Körper dem Münzenmallorca überlassen. Das es sich hierbei um ihr Grab handeln könnte, konnte sie natürlich nicht ahnen (mit Ausnahme der zu erwartenden Hautkrebs-Diagnose ihres Hautarztes 20 Jahre später), denn bereits aus dem musikalischem Off schleichen sich düstere Töne ins Gehör des Zuschauers. Funke sprühen, Flammen schlagen hoch, die Nebelmaschine muss Überstunden machen. Zum fulminanten Auftakt wird gleich tief in die Slasher-Trickkiste gegriffen und die bräunende Kabelkaribik in einen Toaster umfunktioniert. Mit Uschi als Toast, versteht sich.

(© RCA / Columbia Pictures)
(© RCA / Columbia Pictures)

In der Wellness-Dusche will sich indes die angehende Aerobic-Göttin *namevergessen* (nennen wir sie mal Brigitte*) den Schweiß vom Leib waschen. Doch wieder einmal schleicht eine Silhouette aus dem Off ins Bild – bewaffnet mit einer übergroßen Sicherheitsnadel…

(© RCA / Columbia Pictures)
(© RCA / Columbia Pictures)

Und so geht’s munter weiter – ob Petra*, Hilde* oder Manuela*, alle müssen dran glauben.

(© RCA / Columbia Pictures)
(© RCA / Columbia Pictures)

Im Grunde haben wir den Streifen damit fertig reviewt. Inhaltlich wird das gesamte Werk nur noch durch ein paar random glorious Boob-Shots, grauenerregende Aerobic-Einlagen, die sich rein zufällig auf einen gut durchtrainierten Hüftbereich konzentrieren,…

(© RCA / Columbia Pictures)
(© RCA / Columbia Pictures)

…und dem herumstreunenden Privatermittler namens Uwe* gefüllt.

(© RCA / Columbia Pictures)
(© RCA / Columbia Pictures)

Letzterer hat die Aufgabe den Killer dingfest zu machen – aber ein unglaublicher Storytwist bahnt sich am Ende an. Denn während der aufmerksame Zuschauer sich der eigentlichen Identität des Schlitzers gewiss zu sein scheint, dreht sich der Streifen um 180 Grad und präsentiert einen zweiten Killer, mit dem NIEMAND hätte rechnen können (obwohl…). Rhonda, Namensgeberin der oben erwähnten Muskelbude, schleicht ebenfalls als Meuchelmörderin mit Perücke durch die Duschkabinen. Motivation: sie war die menschliche Toastscheibe – nun soll jede hübsche Damen für ihr Leid bezahlen!

(© RCA / Columbia Pictures)
(© RCA / Columbia Pictures)

Det nenn’ ick schon mal ziemlich strange, wah.

„Aerobicide – Der Killer-Fitness-Club“ gehört zwar nicht in die Vergessene-Perlen-Abteilung, ist aber jedem Fan des Slasher-Genres dennoch zu empfehlen, insbesondere wenn er ein Herz für Obskuritäten hat. Und für Leggins. Und für Dauerwellen. Und für Synthie-Pop. Und für Laiendarsteller. Und für Anschlußfehler. Und für Jürgen*, dem lässigen Eroberer des Schamdreiecks.

(© RCA / Columbia Pictures)

Fatality:
Eine Bombe für alle Freunde des schlechten 80er-Slashers. IMDB-User CryFy schrieb es kurz und bündig und fasste es damit perfekt zusammen: „Like, totally 1980s horror cheese.“ Dafür ein Amen…und drei sehr solide Schädel.

*Name von der Red. geändert.

Markus Haage

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Über Markus Haage 2274 Artikel
Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!