Heute vor 30 Jahren feierte „Aliens – Die Rückkehr“ („Aliens“, 1986) seine Premiere in den US-amerikanischen Kinos. Vielleicht die beste Fortsetzung aller Zeiten.
James Camerons Fortsetzung von Ridley Scotts Sci-Fi-Horror „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ („Alien“, 1979) gilt als wegweisender Klassiker, da er keine simple Fortsetzung darstellt, die die Höhepunkte des Vorgängers lediglich kopiert, sondern die Welt von „Alien“ massiv erweitert und in eine komplett andere Richtung drängt. Eine vollständig neue Geschichte wird erzählt, die titelgebenden Aliens sind nur der Aufhänger, das verbindende Element zum Vorgänger. Aus dem Horrorfilm wird ein Kriegsfilm. Cameron baut die Alien-Mythologie zudem massiv aus (begründet sie im Grunde), führt die Alien-Queen und damit den Lebenszyklus der Aliens ein, auch wenn der Director’s Cut zu „Alien“ diesem widerspricht (but who care’s?).
„Aliens“ wurde komplett in den Pinewood Studios in England gedreht. Der Dreh sei eine Hölle gewesen, das englische Drehteam kam mit dem autoritären Perfektionisten James Cameron nicht klar. Wobei auch angemerkt werden muss, dass Cameron und seine damalige Frau Gale Anne Hurd vom Team, besonders vom Kamermann Dick Bush, nicht ernst genommen wurden. „Aliens“ war Camerons zweite Regiearbeit nach „Terminator“ („The Terminator“, 1984). Vielleicht spiegelt sich dies aber positiv in der brachialen, körnigen Umsetzung wieder, dem brutalen Überlebenskampf der Space Marines auf LV-426. Für das 2k-Release verzichtete Cameron darauf, jegliche Noise Reduction einzusetzen, um das Filmkorn zu abzuschwächen. Der Film sollte weiterhin seinen rauen Charme behalten.
Neill Bloemkamp arbeitet seit Jahren an einer direkten Fortsetzung zu „Aliens – Die Rückkehr“, die Teil 3 und 4 ignorieren wird. Sigourney Weaver und Michael Biehn sind mit an Bord, die Produktion soll beginnen, wenn Ridley Scott seine große Alien-Prequel-Saga abgeschlossen hat.
‐ Markus Haage
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