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„Ghostbusters“: Das Box Office steht…

verfasst am 17.Juli 2016 von Markus Haage

Das „Wochenende der Wahrheit“ ist vorbei. Nun weiß man, wie das umstrittene „Ghostbusters“-Remake an der Kinokasse abgeschlossen hat. Zumindest in Nord-Amerika.
In den USA konnte der Film am ersten Wochenende knapp 46 Millionen US-Dollar einspielen und damit hinter dem Überraschungserfolg „The secret Life of Pets“ auf Platz 2 der Charts landen. Außerhalb der USA wurden immerhin 19 Millionen US-Dollar umgesetzt, wobei das Release international sehr zerstückelt ist. In Deutschland wird der Film erst Anfang August erscheinen, in China überhaupt nicht (wegen den Geistern, kein Scherz, damit spaßt man in China nicht).

Dies ist kein Flop, aber sicherlich hinter den Erwartungen. Das internationale Einspiel wird bedeutend sein. Und hier zeigte sich in der Vergangenheit, dass Neuverfilmungen klassischer Stoffe im Rest der Welt, vor allem Europa, besser ankommen. Man muss es aber dennoch in einem bestimmten Kontext betrachten.

„Ghostbusters“ war 1984 ein absoluter Überraschungs-Blockbuster, der insgesamt inflationsbereinigt rund 685 Millionen US-Dollar einspielen konnte, aber wohlgemerkt OHNE 3D-Zuschlag (wie beim Remake) und mit weitaus kleineren Distributionsmöglichkeiten. Das Remake im Jahre 2016 wird in viel mehr Ländern gezeigt werden als der Originalfilm (simples Beispiel: ehem. Ost-Blockstaaten, etc.). „Ghostbusters II“ hingegen enttäuschte bereits und konnte „nur“ noch 499.680 Millionen US-Dollar einspielen (inflationsbereinigt, ohne 3D-Zuschlag, weniger Distributionsmöglichkeiten). Sicherlich kein Flop, aber Publikum und Kritiker machten es deutlich, dass dies kein großer Wurf gewesen ist. Danach kam nichts mehr von größerer Bedeutung. Die Animationsserie „The real Ghostbusters“ richtete sich an die kindlichen Fans der ersten Stunde und wurde auch mit dem Ableger „Slimer and the real Ghostbusters“ in diese Richtung gedrückt, genauso wie das Spielzeug. „Ghostbusters Extreme“ (die dritte Animationsserie von 1997) war ein inhaltlich zwar sehr respektabler, aber kein großer Erfolg. Das Ghostbusters-Game von 2009 ebenfalls, welches hauptsächlich von den Fans konsumiert wurde.

Heißt: „Ghostbusters“ war ein mehr oder weniger einmaliger und überraschender Erfolg von dem der zweite Teil mitprofitierte. Sicherlich auch ein Erfolg, der immer großes Franchise-Potenzial besaß, aber welches man nie wirklich voll ausnutzte. Seit 1989, also seit Teil 2, gab es nichts, dass sich an eine große Zielgruppe richtete. Alles war Nische oder Kult, ob das Game, das Merchandise oder die Zeichentrickserien. Das Remake ist im Grunde ein kompletter Neustart, dass sich eine neue Fanbase erarbeiten muss. Ob der finanzielle Erfolg, der wohl eher moderat sein wird, für eine direkte Fortsetzung ausreichen wird, bleibt offen.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!