Heute ist der „Tag der Arbeit“, Feiertag aller Malocher.
Klar, die Helden erscheinen auf allen Filmplakaten, überleben den größten Scheiß und werden dafür wie bekloppt gefeiert. Aber wer hält die Kiste im Hintergrund zusammen? Richtig, die Malocher. Hier: Brett aus „Alien“ (1979). Ohne ihn würde das Raumschiff Nostromo nicht mal durchs All klappern können. Und es gibt nicht einmal einen Gefahrenzuschlag, selbst wenn ein „unheimliches Wesen aus einer anderen Welt“ auf dem Schiff herumturnt. Wenn’s nach dem Malocher gegangen wäre, dann wäre man gar nicht erst gelandet. Die Bosse bauen scheiße und der kleine Mann kann’s ausbaden. Und nur, weil die Bosse irgendeine Kack-Klausel in Kleinschrift im Arbeitsvertrag hereingepackt haben. Wahrscheinlich sogar nachträglich. Ausbeutung, nenne ich das. Wäre das Alien am 1. Mai aufgetaucht, dann hätten sie die Nostromo mal schön alleine warten und verteidigen können. Dann würden sie wahrscheinlich immer noch auf dem nebeligen Planeten LV-426 rumhängen und hätten den Arsch der Kiste nicht mal hochgekriegt. Uni-Abschluß zum Steuern eines Raumschiff haben’se, aber ’nen Schraubenschlüssel richtig herumdrehen, da sind die feinen Herren schon überfordert. Übers Rauchen auf der Arbeit aufregen, aber den Kopf in ein Alien-Ei stecken, so sind’se, die Uni-Affen. Ohne die Malocher hätte mal schön keiner überlebt, ich sach’s euch! Der Malocher muss den Kopf hinhängen, damit die Bosse ihr Alien und das Publikum ’ne Heldin kriegen. Wat willste machen.
‐ Markus Haage
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