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Mel Gibson dreht ein Remake zu „The Wild Bunch“!

verfasst am 25.September 2018 von Markus Haage

Mel Gibson gehört zweifelsohne zu den kreativsten und eigenwilligsten Filmemachern der letzten 30 Jahre. Nach seiner fulminanten Schauspielkarriere richtete er seinen Fokus bereits Anfang der 1990er-Jahre auf die Regiearbeit. Sein Trackrecord ist beeindruckend. Alle seine Filme als Regisseur wurden für prestigeträchtige Preise, die meisten sogar für einen Oscar in den Königskategorien nominiert und feierten eben nicht nur bei den Kritikern, sondern auch beim Publikum international große Erfolge. „Der Mann ohne Gesicht“ (1993), „Braveheart“ (1995), „Apocalypto“ (2001) oder „Hacksaw Ridge“ (2014), all diese Filme handeln vom Leid einzelner Personen, die für ihre Ideale einstanden. Nun hat Gibson sich ein neues Projekt gesucht und es passt perfekt in sein Schema. Laut zahlreichen Medienberichten wird sich Gibson an eine Neuverfilmung von Sam Peckinpahs Westernklassiker „The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz“ (1969) wagen. Der Spätwestern löste vor allem aufgrund seiner für die damalige Zeit drastischen Gewaltdarstellungen zahlreiche Kontroversen aus, gilt aber heute gemeinhin als ein Meisterwerk und einer der größten Klassiker seines Genres. Gibson wird beim Remake nicht nur die Regie übernehmen, sondern auch das Drehbuch verfassen. Warner Bros. wird produzieren.

(© Warner Bros.)

Sicherlich gehört der Film nicht ganz zu unserem Genre, dennoch ist der Westernklassiker genreübergreifend von enormer Bedeutung und beeinflusste zahlreiche Filmemacher des phantastischen Kinos sowie des Actionfilms der 1980er-Jahre. Das große Finale von „The Wild Bunch“ diente als Vorlage für John Woos Heroic-Blooodshed-Klassiker „City Wolf II – Abrechnung auf Raten“ („A better Tomorrow II“, 1987). Interessant ist, dass „The Wild Bunch“ seine exzessive Gewalt nicht unkritisch sah. So sagt Hauptcharakter Pike Bishop (William Holden) im Film „We’ve got to start thinking beyond our guns. Those days are closing fast.“. Somit leitete der Film nicht nur inhaltlich das Ende des traditionellen Gunslinger-Westerns ein, sondern war sich auch selber über die archaischen Werte und Motive vorangegangener Western-Werke und seinen eigenem Stand im 20. Jahrhunderts durchaus bewusst. Der Film zelebrierte die Western-Gewalt in einem für damalige Verhältnisse unglaublichen Maße und beendete sie damit zeitgleich. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, kann man als Beispiel für ein besseres Verständnis auch Peter Jacksons „Braindead“ (1992) anführen, der in seinen vollkommen absurden und überzogenen Gewaltdarstellungen ein Ende des Splatter-Trends einläutete, der seit den 1980er-Jahren das Horrorfilmgenre dominierte. Inszenatorisch, inhaltlich und kommerziell stellte „The Wild Bunch“ in gewisser Hinsicht ein Ende der US-Western-Welle dar (auch wenn danach noch einige Western-Produktionen erschienen, die allerdings im großen US-amerikanischen Kontext eher eine Art Ausklang oder Epilog darstellten).

Ein Starttermin für die Neuverfilmung von „The Wild Bunch“ ist noch nicht bekannt. Die Vorproduktion hat erst begonnen.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!