Folgende News wurde ursprünglich für Schnittberichte.com von mir verfasst und befindet sich lediglich der Vollständigkeit halber in unserem Archiv. |
Wie Filmkenner bereits seit langem wissen, hatte sich im Juli letzten Jahres in Buenos Aires eine kulturelle Weltsensation ereignet: die verschollenen Szenen von Fritz Langs Filmklassiker „Metropolis“ wurden wiedergefunden. Lange glaubte man, dass die ursprüngliche Fassung nie wieder hergestellt werden konnte. Doch in einem Archiv des argentinischen Filmumseums Museo del Cine fand die Museums-Chefin Paula Félix-Didier, wohl eher durch Zufall, eine ihr unbekannte Filmfassung. Diese schlummerte Jahrzehnte vor sich hin – und befand sich glücklicherweise in einem relativ guten Zusand. Nach sehr aufwendigen und mehrmonatigen Restaurierungarbeiten wurde beschlossen, dass diese filmische Weltsensation nicht nur einfach einem exklusiven Filmpublikum bei der Berlinale vorgeführt werden sollte und darf – sondern als Kulturerbe natürlich auch der deutschen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müsse.
Neben den bereits seit langen angekündigten Aufführungen auf der Berlinale, die ab dem 12.Februar beginnt, wird es ebenfalls eine freie Vorführung vor dem Brandenburger Tor geben. Man hätte wohl keine bessere Location finden können, um diesen Klassiker würdiger zu präsentieren. Im Rahmen einer Kunstinstallation rund um das Thema Kino wird um 20.40 Uhr der Vorhang für Langs Meisterwerk fallen.
Falls jemand Angst vor der Kälte oder der Anfahrt hat, so kann er auch beruhigt zuhause den Film erstmalig in seiner Langfassung erleben – denn der Kultursender ARTE wird die Premiere, inkl. des Films, am 12.Februar live übertragen.
Aber natürlich ist es jeden Filmfan zu empfehlen, diesem Ereignis live beizuwohnen, denn davon könnt ihr mal euren Enkeln erzählen… 😉
‐ Markus Haage