Mit „Ein Mann sieht rot“ („Death Wish“, 1974) schuf Charles Bronson eine der populärsten Action-Reihen der 1980er-Jahre. Vier Fortsetzungen folgten, das letzte Sequel „Death Wish V – Antlitz des Todes“ erst 1994. 2003 verstarb Bronson. Erst dieses Frühjahr inszenierte Eli Roth („Hostel“) eine Neuverfilmung von „Death Wish“ mit Bruce Willis in der Hauptrolle. Die Reaktionen auf das Remake waren eher verhalten. Eine Fortsetzung wird wohl nicht kommen. Nun dürfen sich Fans der Reihe aber dennoch auf einen neuen „Eintrag“ freuen. Obwohl, eigentlich nicht, auch wenn man es auf den ersten Blick glauben mag. Rene Perez‘ kommender Film „Death Kiss“ handelt von einem Vigilante, der sich auf einen Rachefeldzug begibt. Eben die typische Selbstjustiz-Tour. Nun könnte man meinen, dass viele Filme eine so simple Struktur verfolgen würden, aber nicht nur der Titel erinnert an „Death Wish“, sondern auch der Hauptdarsteller Robert Kovacs.
Er sieht wie eine menschliche Kopie von Charles Bronson aus. Selbst die Werbezeile des Films („Justice has a familiar face“) geht darauf ein. Es ist schon kurios. Es gab schon viele Ripp-Offs, die an populäre Studioproduktionen erinnern sollten und auf deren Erfolg mitschwimmen wollten (man erinnere sich nur an die unsäglichen Asylum-Produktionen), aber diese Vorgehensweise ist wohl neu. Mich würde es nicht wundern, wenn der gesamte Film nur auf Kovacs‘ Aussehen basierend entstanden ist. Der erste Trailer ist auch bereits veröffentlicht und immerhin konnte einer der Baldwin-Brüder eingekauft werden, um werbetauglich in einer Nebenrolle zu fungieren.
Ein deutscher Starttermin ist noch nicht bekannt. Es kann aber sicherlich davon ausgegangen werden, dass sich irgendein deutsches Label die Rechte für ein paar Kröten sichert, besitzen die „Death Wish“-Filme doch auch in Deutschland eine gewisse Popularität.
Bleibt nur noch eines zu sagen: Vielleicht gibt es doch irgendwo ein Bronson in Missouri…
‐ Markus Haage
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