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Henry Cavill verlässt das DCEU (Update)

verfasst am 12.September 2018 von Markus Haage

Update: Warner Bros. als auch Cavills Agentin haben zwischenzeitlich ein Statement veröffentlicht. Cavills Agentin sagt, dass Supermans Cape noch in Cavills Garderobe hängen würde, während Warner daraufhin als Reaktion öffentlich verkündete, dass noch keine Entscheidung getroffen sei und man grundsätzlich großen Respekt für Cavill als Schauspieler hätte. Heißt aber auch: Warner hat nicht eindeutig den Hauptdarsteller ihres Cinematic Universe bestätigt. Vielerorts wird es so interpretiert, dass es eine Art Aus bedeutet, da niemand seitens des Studios sich definitiv festlegt und keine weiteren Superman-Filme mehr angekündigt sind, dafür sich aber aktiv ein Supergirl-Film in Vorproduktion (Drehbuchphase) befindet. Enthusiasmus hört sich eben anders an. Screen Rant vermutet sogar, dass die Gerüchte von offizieller Seite absichtlich gestreut wurden, um den Druck auf eine der Parteien bei den Gehaltsverhandlungen zu erhöhen. Unsere News stützt sich auf seriöse Quellen, wie Deadline Hollywood oder Slashfilm. Die Entwicklungen der letzten beiden Stunden verheißen nicht viel Gutes, wenn der Hauptdarsteller und das ikonische Zugpferd der Reihe bereits jetzt dermaßen „verhandelbar“ ist. Würde das bedeuten, dass Superman nun nur noch als Nebendarsteller agiert? Schwer vorstellbar. Es bleibt abzuwarten.


Henry Cavill als Superman in „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (2016)
(© Universal Pictures Germany GmbH)

Wie der Hollywood Reporter, Slashfilm und Deadline Hollywood berichten, sind die Vertragsverhandlungen zwischen Cavill und Warner Bros. anscheinend gescheitert. Demnach steht die Meldung, dass Cavill die Hauptrolle in der Netflix-Serie „The Witcher“ (basierend auf dem populären Videospiel) übernehmen wird, auch in einem neuen Kontext. Ebenfalls soll Ben Affleck nicht mehr Batman spielen (noch unbestätigt!).

Das DCEU steht damit vor einem Scheideweg. Mit „Aquaman“ kommt erst demnächst ein weiterer Originfilm in die Kinos, der eigentlich weit vor „Justice League“ (2017) hätte stattfinden müssen. Das DCEU besaß einen eigenen, teils eigenwilligen, aber immerhin kontroversen Stil, den Warner Bros. leider nicht weiterverfolgte, um wenigstens einen eleganten Übergang zu einer massentauglicheren Reihe formen. Zack Snyder plante ursprünglich mehrere Filme, die eine große Geschichte erzählen. Bereits „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (2016) galt als Kompromiss. Die eigentliche Geschichte von „Man of Steel 2“ wurde in das Projekt rund um Batman eingeflochten. Warner war mit den Reaktionen zu „Man of Steel“ (2013), dem ersten Film des DCEUs nicht zufrieden, hatte sich aber wohl verkalkuliert. Das Einspiel als auch die Heimmedien-Umsätze waren gut, besonders im Vergleich zu anderen Superman-Projekten. Superman ist eben ein spezieller Charakter. Der Übervater des modernen Superhelden, aber nicht zwingend der größte Kassenmagnet. Vergleicht man das Box Office von „Man of Steel“ zudem mit den frühen MCU-Filmen wie „Iron Man“, (2008), „Thor“ (2011) oder „Captain America“ (2011), brauchte sich „Man of Steel“ auch nicht zwingend verstecken. Warner wollte dennoch mehr. Vielleicht zuviel zu früh. „Batman v Superman“, der zweite Film des DCEUs, blieb hinter den Erwartungen. Einige Reaktionen waren sicherlich überzogen, dennoch muss man anerkennen, dass Snyders Vision wohl zu düster oder eigen gewesen ist. Aus „Justice League Part One & Two“ wurde daraufhin ein Film. Snyder verließ in der Nachproduktion das Projekt. Der Film wurde massiv umgeschnitten und abgeändert. Es blieb eine Art Frankensteins Monster übrig. Persönlich halte ich es für eine Schande, dass man Snyders Vision nicht umsetze. meine Gründe hierfür kann man in diesem Artikel nachlesen.

Mit „Suicide Squad“ (2016) als auch „Wonder Woman“ (2017) konnte man zwar zwei Hits vorweisen, aber mit dem Ausscheiden von Snyder gab es kein Ziel und keine Führung mehr. Derzeit laufen die Dreharbeiten zu „Wonder Woman 1984“, von denen manch einer munkelt, dass es eine Art Reboot darstellt. Ob dies stimmt, sei einmal dahingestellt. Ein Supergirl-Film ist ebenfalls in Produktion. An einem Solofilm zu Harley Quinn soll auch gearbeitet werden. „Aquaman“ und „Shazam!“ kommen demnächst in die Kinos. Beides de facto Originfilme. Joaquin Phoenix wird indes den Joker in einem neuen Originfilm spielen, der allerdings keine Verbindung zum DCEU hat. Dennoch: Der Verlust von Superman und Batman ist kaum zu verschmerzen und es ist nur sehr schwer vorstellbar diese Charaktere zu ersetzen. Auch mit anderen Schauspielern. Der Bruch ist da.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!