Das moderne russische Kino ist beeindruckend. Mich fasziniert nicht nur die inszenatorische Qualität, sondern auch der Hang zu Historien- und Fantasy-Stoffen. Russische Superhelden, Science-Fiction, aufwendige Kriegsfilme, alles kein Problem. Genres, die hier oftmals als Nische oder als unverfilmbar für den deutschen Markt gelten. Inhaltlich darf man sich sicherlich über die Qualität des neuen russischen Films streiten (siehe die Stalingrad-Verfilmung), aber ich würde dennoch behaupten, dass wir einiges von der inszenatorischen Qualität des russischen Films lernen können, vielleicht auch müssen. Hier der Trailer zu „Viking“ („Викинг“, 2016) von Andrei Kravchuk. Das Budget beträgt gerade einmal 13 Millionen Dollar. Sicherlich, ein guter Trailer ist kein guter Film, aber …
Ich behaupte: Die russische Filmindustrie will mit „Hollywood“ mithalten. Sie wollen sich nicht mit Ausreden abspeisen. Man merkt, dass bei diesen Filmen Teams zusammenarbeiten, die die Motivation besitzen, das Maximum aus dem Budget herauszuholen. Man spürt dies einfach im Spiel, im Schnitt, in der Kameraführung. Das begeistert mich persönlich sogar noch mehr.
‐ Markus Haage
Werbung |