Aus gegebenem Anlass: „Ein Richter sieht rot“ (1983). Selbstjustiz-Thriller mit Michael Douglas. Eine Gruppe Richter gründet einen elitären und geheimen Kreis, in diesem sie „Falschurteile“ eigenhändig revidieren und die Angeklagten umbringen. Michael Douglas, der als Richter die Gesetze für zu lasch hält, schließt sich ihnen an, doch hadert schon bald mit dem Vorgehen…
Der Streifen entstand sicherlich im Zuge einer ganzen Reihe von Selbstjustiz-Filmen, losgelöst von Charles Bronsons legendärem „Ein Mann sieht rot“ („Death Wish, 1974). Es ist dennoch bemerkenswert, dass der Film die Selbstjustiz nicht glorifiziert (wie in einigen populären B-Ablegern), sondern durchaus kritisch hinterfragt. Auch der geheime Zirkel ist am Ende ein System, welches nicht fehlerfrei funktionieren kann.
‐ Markus Haage