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Neill Blomkamp dreht neuen RoboCop-Film! Direkte Fortsetzung zum ersten Teil!

verfasst am 11.Juli 2018 von Markus Haage

Peter Weller als kybernetischer Kampfkoloss auf Steroide im Originalfilm.
(© Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc.)

Wahnsinnig gute News: Wie Deadline.com berichtet, wird Neill Blomkamp („District 9“, „Chappie“) einen neuen RoboCop-Film unter dem Titel „RoboCop Returns“ inszenieren. Das Drehbuch stammt von niemand geringerem als Ed Neumeier, der eben auch schon das Script zu „RoboCop“ (1987) und „Starship Troopers“ (1998) schrieb! Neumeier wird auch produzieren. Ebenfalls ist Michael Miner, Co-Autor des Drehbuchs zu Teil 1, dabei. Justin Rhodes, der das Drehbuch zum neuen Terminator-Film nach James Camerons Vorstellungen verfasst hat, wird das Script zu „RoboCop Returns“ noch etwas verfeinern. Der Film versteht sich als direkte Fortsetzung zu Paul Verhoevens legendärer Sci-Fi-Action-Farce von 1987 und wird alle anderen Filme ignorieren. Ob Peter Weller dabei ist, steht noch nicht fest. Zumindest wurde es noch nicht verkündet.

MGM, die ursprünglich mit dem gescheiterten Remake von 2013 die Filmreihe wiederbeleben wollten, sahen aufgrund einer „Prophezeiung“ in Neumeiers Drehbuch zu einem „alternativen“ zweiten Teil Potential in dem Stoff. Wie prophetisch das Drehbuch von Neumeier war? MGM-Chef Jon Glickmann rief Ed Neumeier während der Wahl von Donald Trump als Präsident an und fragte ihn, ob er nicht in seinem ursprünglichen Drehbuch zu Teil 2 die Wahl eines Reality-TV-Stars zum Präsidenten vorausgesagt hätte? Neumeier bestätigte dies. In seinem ursprünglichen Script zu „RoboCop 2“, welches nie verfilmt wurde und sich wie Teil 1 als eine brutale Gesellschaftssatire verstand, wurde tatsächlich ein Celebrity zum Präsidenten gewählt, der sich dann als knallharter Faschist herausstellt. Das machte Neumeiers Script wieder für MGM relevant und interessant.

Die erste Inhaltsangabe wurde auch schon veröffentlicht:

„Anarchy reigns and the fate of Detroit hangs in the balance as RoboCop makes his triumphant return to fight crime and corruption.“

Es muss darauf hingewiesen werden, dass es für Neumeier keinen finanziellen Grund für ein weiteres Sequel gab. Dies ist für ihn keine Cashcow, sondern ein Herzensprojekt. Er begann schon vor dem Remake aus dem Jahre 2013 daran zu arbeiten und verfasste dieses nebenbei, ohne offiziellen Auftrag. Ursprünglich schrieb er auch schon in den 1980ern eine direkte Fortsetzung, an der aber Verhoeven nicht interessiert gewesen ist, weil er so schnell kein Sequel drehen wollte. Dann kam ein Streik der Drehbuchautoren-Gewerkschaft dazwischen, in der Neumeier Mitglied war, und er war aus der Vorproduktion, die extrem voran geprescht wurde, quasi raus. „Sin City“-Schöpfer Frank Miller, damals kein Mitglied der Gewerkschaft, wurde daraufhin engagiert, dessen ursprüngliches Drehbuch zu „RoboCop 2“ (1990) allerdings mehrmals umgeschrieben wurde (mittlerweile existiert es als Graphic Novel). „RoboCop Returns“ stellt für Neumeier ein Herzensprojekt dar. „RoboCop“ ist seine Schöpfung und in vorangegangenen Interviews gab er bereits mehrmals bekannt, dass er der Geschichte einen ordentlichen neuen Twist verpasst hätte.

Paul Verhoeven ist nicht involviert, aber ich denke, dass das Projekt bei Neill Blomkamp in sehr guten Händen liegt. Mit „District 9“ (2009), „Elysium“ (2013), „Chappie“ (2016) und vor allem seiner exzentrischen, eigenwilligen, unglaublich kreativen und brutalen Sci-Fi-Serie „Oats Vol. 1“ (2017) hat er bewiesen, dass er der natürliche Nachfolger von Verhoeven in diesem speziellen Genre (R-Rated-Sci-Fi-Action) ist. Auch kann man Verhoevens Einfluss auf Blomkamps Werk kaum abstreiten.

Auch wenn „Chappie“ oder „Elysium“ nicht jeden Zuschauer begeistern konnten, so sollten die Skeptiker einen Blick auf die Oats-Episode „Zygote“ werfen, die gratis und legal online ist. Aber Vorsicht: Nichts für zarte Gemüter…

Gegenüber Deadline.com sagte Neill Blomkamp:

„What’s so cool about RoboCop is that like good Westerns, sci-fi films and dramas, the human connection is really important to a story well told. What draws me now is someone searching for their lost identity, taken away at the hands of people who are benefiting from it, and seeing his memory jogged by events. That is most captivating.“

In eigener Sache möchte ich auf unsere große RoboCop-Retrospektive in Ausgabe 5 hinweisen, die über 30 Seiten umfasst. Derzeit leider nur über Amazon oder eBay erhältlich (bis unser hauseigener Shop DSGVO-konform ist).

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!