Eben über einen TV-Bericht aus dem Jahre 2003 über das Relase von „Matrix: Reloaded“ im Kino gestolpert (hier). Der Film ist nun auch schon wieder 13 Jahre alt und kam am 22. Mai 2003 in die deutschen Kinos.
Teil 1 hatte komplett überrascht, stahl 1999 sogar „Star Wars: Episode I“ die Show (und den Oscar im Bereich SFX). Technisch als auch inhaltlich konnte er die Massen überraschen und begeistern. Und leider meinten manche Leute auch mit Sonnenbrille und Kunstledermantel (und blondierter Igel-Frisur!) in der Dorfdiscothek abzuhotten. Matrix-Style eben. Oder so.
Ich erinnere mich noch, wie in meiner damaligen Stammvideothek sich die Leute darum gerissen haben, den ersten Film auf VHS auszuleihen. Mein Videothekar meinte, dass er zu seinen erfolgreichsten Verleihfilmen gehörte. Erfolgreicher als „Titanic“ (1998) für den er eine komplette Videowand freischaufelte und der im Verleih vollkommen enttäuschte. „Matrix“ kam auch zu einem Zeitpunkt heraus, als die DVD in Deutschland richtig durchstartete. Aufgrund seiner Effektlast war er zweifelsohne einer der besten Werbeträger für das Format.
Teil 2 der Matrix-Trilogie wurde demnach heiß erwartet. Ich war damals (2003) noch in der Schule und hatte das Time-Magazine abonniert und war darüber überrascht, dass der zweite Teil sogar eine Titelstory (!) bekam (so groß war der Hype …). Die abgedruckten Fotos, die exklusiv waren, haben meine Mitschüler begeistert. Man hatte damals ja nix! Und da das Time-Magazine aus den USA kam, hatte es eben viele exklusive Pics weit vor jeder deutschen Publikation abdrucken können. Demnach war der erste Film sowie die Fortsetzung auch auf dem Schulhof ein heißes Gesprächsthema. Irgendwie war jeder ein Matrix-Experte. Selbst mein Kunstlehrer ließ den Film im Unterricht mit einfließen. Als der ziemlich coole Teaser-Trailer zu „Matrix: Reloaded“ veröffentlicht wurde, hat ein Schulfreund von mir diesen in der damals höchsten Qualität (Quick Time) heruntergeladen und auf CD-Rom gebrannt. Am nächsten Tag bekam ich diesen dann und habe ihn mehrmals gesehen. Damals (2002) hatte ich selber noch kein Internet (aber schon eine Website mit Freunden, TrashZombies.de, quasi der direkte Vorgänger dieses Magazins). Als der zweite Teil dann ins Kino kam ging es Mitternacht direkt in die Vorpremiere und … nach rund dreißig Minuten ein Raunen durch das Publikum. „Matrix: Reloaded“ kam nicht gut an, auch wenn man es sich ähnlich wie bei „Episode I“ nicht sofort eingestehen wollte. Leider. Zu extravagant, zu aufgeblasen, zu verkapselt. Das hatte auch das Einspiel des dritten Teils, der nur ein halbes Jahr später in die Kinos kam, stark beeinflusst, obwohl ich „Matrix: Revolutions“ eigentlich unheimlich mag. Und so kam und ging die Matrix-Trilogie wieder.
‐ Markus Haage
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