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The Walking Dead – Ein Gedanke zur siebten Staffel

verfasst am 8.April 2017 von Markus Haage

Die siebte Staffel zu „The Walking Dead“ ist nun vorüber und auch wenn die Serie sich durch zahlreiche neue Parteien vergrößert hat, bleiben die bekannten Probleme bestehen. Den Produzenten kann es theoretisch herzlich egal sein, denn die Einschaltquoten sind weiterhin phänomenal gut. Des Weiteren muss man sich auch eingestehen, dass das vielleicht größte Problem der Serie – es gibt im Grunde keinen echten roten Faden – eben auch zum Konzept der Serie gehört. Dies kann für den Zuschauer frustrierend sein, bedeutet aber eben auch gleichzeitig, dass die Serie damit zu einer gewissen „unendlichen Geschichte“ mutiert.

(Es folgen leichte Spoiler)

In der kommenden Season werden Alexandria, das Hilltop und das Kingdom Krieg gegen Negan führen. Nach diesem Krieg werden vermutlich die Whisperers in Erscheinung treten. Und auch gegen diese wird dann erstmal Krieg geführt. Heißt: Es ist davon auszugehen, dass die Serie mindestens die nächsten zwei Staffeln in Alexandria verweilt. Natürlich können große Handlungsteile übersprungen werden. Nach Washington geht es wohl nicht mehr (die Motivation durch Eugenes Beichte ist ja nicht mehr vorhanden), und auch Terminus hat man innerhalb von zwei, drei Episoden abgehandelt. Vielleicht sind die Whisperers genauso schnell besiegt. Aber es wäre dennoch wünschenswert, wenn irgendwann in naher Zukunft ein echter, neuer Aufhänger eingebracht wird. Eben der besagte rote Faden, das Ziel auf das hinaus gearbeitet wird. Wohin soll die Reise gehen?

Laut dem Showrunner kann „The Walking Dead“ ruhig 20 Staffeln umfassen. Sicherlich ist dies möglich, aber viele Themen werden nun einfach sehr redundant. Und dies obwohl der eigentlich außergewöhnliche Charakter Negan frischen Wind bringen sollte, aber auch hier wird dieser Handlungsteil durch zig Nebenhandlungen und Nebencharaktere gestreckt. Theoretisch könnte der Krieg durch eine straffere Erzählweise schon vorüber sein. Ich möchte Negan nicht missen, er wird noch ein sehr wichtiger Charakter werden, aber man könnte an diesem Punkt bereits sein.

Ein Wechsel des Handlungsortes (und wenn es nur eine Nebenhandlung wäre) ist wünschenswert. Vielleicht auch inhaltlich. In den letzten sieben Jahre humpelt man durch Wälder und Kleinstädte, die ganze Story spielt sich in einem Umkreis von 200 Kilometer ab. Da draußen muss es aber noch mehr geben. Ab in die Großstadt! Neue Schurken! Neue Hindernisse! Think big! Eine alternative US-Regierung, die die Macht für sich beansprucht!? Oder die echte Bildung einer neuen Gesellschaft zwischen Alexandria, dem Kingdom und dem Hilltop!? Oder die Suche nach einem Heilmittel!? Eine neue Evolutionsstufe der Zombies!? Ach, es gibt soviel. Aber der simple Überlebenskampf um das eroberte neue Heim wird nun sehr, sehr redundant. Ja, darum geht es seit Staffel 1. Erst der Wohnwagenplatz, dann das CDC, dann Hershels Farm, dann das Gefängnis, dann Terminus, dann die Kirche, jetzt Alexandria. Auch wenn es überrascht, man ist erst seit der 12. Episode der 5. Staffel in Alexandria. Aber es fühlt sich jetzt schon wie eine Ewigkeit an.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!