Ich hatte von dem Film ehrlich gesagt nicht sonderlich viel erwartet und war dementsprechend sehr überrascht. Dachte ich anfangs, dass es nur eine flache Nummern-Revue getarnt als Hommage an das Slashergenre der 80er sein würde, präsentierte sich der Film doch viel tiefsinniger, feinfühliger, witziger und kreativer. Ich hoffe, dass eine Fortsetzung folgen wird, der Streifen hat es verdient. Sicherlich ist er nicht perfekt, dies liegt vor allem am viel zu niedrigen Budget. Das ist ärgerlich. So muss sich „The Final Girls“ weit unter Wert verkaufen. Alles ist kleiner gehalten (die Wiederaufführung des Films im Film, „Camp Bloodbath“, hätte bspw. der „Stab“-Premiere aus „Scream 2“ ähneln müssen), vieles wird nur angedeutet, aber kann nicht konsequent genug umgesetzt werden. Man muss inszenatorisch oft den Weg des geringsten Widerstands gehen (weil es an Geld und somit an Zeit fehlt). Auch das erzwungene PG-13-Rating macht sich bemerkbar, macht den Film aber nicht schlechter (trotzdem: ein echtes R-Rating hätte den Film eben besser gemacht, weil die absurden und überzogenen Todesarten aus Slasherfilmen einfach dazu gehören). Dennoch funktioniert der Streifen trotz dieser auferlegten Schwächen. Eine sehr, sehr angenehme und kurzweilige Überraschung. Fortsetzung darf sehr gerne kommen, und wie im Film im Film angedeutet, blutiger und mit mehr Budget!
‐ Markus Haage
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