Entgegen landläufiger Meinungen wird der dritte Teil der „First Class“-Reihe nicht das große Finale bedeuten. Man wird die Filmserie wohl weiterführen. Der Erfolg von „Deadpool“ (Teil des X-Men-Universums) wird dazu sicherlich beitragen. Doch die Frage war eben immer, in welcher Art und Weise. Die Kontinuität des X-Men-Filmfranchises ist ziemlich … schräg. „Days of Future Past“ stellte im Grunde eine Art Mini-Soft-Reboot dar, auch wenn man nicht alle Kontinuitäts-Macken der Vorgänger-Filme ausbeulen konnte. Da man aber führende X-Men neu gecastet hatte (bzw. musste, da „Apocalypse“ in den 1980ern spielt), kann man davon ausgehen, dass die Reihe mit ihnen fortgeführt wird. Ob McAvoy oder Fassbender an Bord bleiben, ist noch nicht bekannt (ihr alten Alter Egos, Patrick Stewart und Ian McKellen sicherlich nicht). Hugh Jackman wird als Wolverine nächstes Jahr im Solofilm „Old Man Logan“ seinen Abschied geben. Jennifer Lawrence (Mystique) hat bereits verkündet, dass sie sich auf weitere Filme freuen würde (und sie ist aufgrund ihrer Popularität und anerkannten künstlerischen Ruhms von fundamental großer Bedeutung für das Marketing). Ich hoffe es, und hoffe auch, dass man McAvoy oder Fassbender nicht neu castet, denn ich glaube, dass die Filmserie mit „First Class“ und „Days of Future Past“ endlich ihren richtigen Rhythmus gefunden hat.
Die X-Men waren schon immer schwer umzusetzen. Sie sind zu wild, zu bunt, zu poppig, teils zu beliebig. Die X-Men richtig zu handhaben, sie glaubwürdig umzusetzen, ohne dabei den Comic-Ursprung zu vernachlässigen, ist eine Mammutaufgabe. Und Fox brauchte dafür auch zahlreiche Jahre und Filme (und Filmemacher) bis sie den richtigen Dreh herausgefunden haben. Alles vor „Days of Future Past“ halte ich für interessante „Versuche“/Interpretationen, aber eben auch nicht mehr. „First Class“, wenn auch nicht perfekt, hatte bei mir den bleibendsten Eindruck hinterlassen. Deswegen ist es auch gut, dass die X-Men ihr eigenes Cinematic Universe besitzen. Die Jungs und Mädels noch im MCU und es würde platzen.
‐ Markus Haage
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