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Deathstalker III (USA, 1987)

verfasst am 21.Juni 2007 von Krypto McKracken

„Wer weiß...vielleicht gibt es noch eine andere Stadt der Schätze, die auf mich wartet!“
- „Die gibt’s nicht.“

Im LARP-Königreich W gibt’s mal wieder Stress. Der fiese Herrscher X will das Land unterjochen…zum Glück kommt Held Y und rettet den Tag, sowie Prinzessin Z. Dies sind die Konstanten für jeden Barbarenfilm (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und NATÜRLICH bedient sich Roger Corman dieser bewährten Mixtur. Wie sagt der US-Computergeek doch immer so schön „Never change a running system!“, und ein Corman bleibt seinem System immer treu! Von daher gibt’s storytechnisch bewährte Soße – lediglich versüßt mit einigen optischen Spritzern, die allesamt nach amerikanischen Teenager-L.A.R.P. aussehen. Und das ist auch das einzige, wo „Deathstalker 3“ punkten kann…gleich nach der Androhung…ähm…Einblendung „New Classics presents“ bekommen wir dieses Titelbild um die Ohren gehauen:

(© Lightning Video)

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber hey – das würde ich mir mal wieder für die ein oder andere Hollywood-Produktion wünschen – anstatt irgendwelcher Titeleinblendungen, die sich aus irgendwelchen Dinge morphen und sich im Kreis drehen. Egal, nach den informationsschwangeren Cast- und Creweinblendungen, die man heute auch als Vermissten-Anzeige sehen könnte (oder hat irgendwer von euch schon mal wieder was von Aaron Hernan und Alejandro Rulfo gehört?), geht’s auch gleich ab in das allseites bekannte und beliebte Fantasy-Standarddorf… Hier setzen jetzt die bewährten Konstanten ein. Arbeiten wir sie schnell ab. Also…was war das nochmal? Ach ja…

(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)

So, der Rest ist uninteressant, da es lediglich die Konstanten etwas erweitert. So benötigt der fiese Troxartes einen magischen Stein, um das gesamte Land zu beherschen. Dieser Stein wird ihm zu einer geheimnisvollen Stadt führen, von der aus er unsterblich werden wird…ja, ja, kennen wir alles schon. Bei den einen Schurken ist es ein magischer Thron, bei den Anderen ein Schwert – hier ein Stein. Ist klar…

Von daher gibt’s, wie oben schon kurz erwähnt, nur noch ein paar optische Schmankerl, die, den Streifen zu einer kleinen Trash-Perle machen. Müsste ich es beschreiben, so würden mir nach zwei Sätzen die Worte fehlen. Es ist teilweise schon schier unglaublich, was Cormans Kostümdesigner uns hier präsentieren…mal ein kleiner Vorgeschmack aus 90 Minuten-Kostüm-Wahnsinn:

(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)
(© Lightning Video)

Somit kann sich man den Film auch gut ohne Ton anschauen. Man verpasst eh nichts, außer dem immer gleichen Synthesizer-Soundtrack, der einem bereits nach 5 Minuten aus den Ohren hängt, nur am Ende gibt’s noch ’ne große Keilerei – wie immer – zwischen den Bauern und den Schergen des fiesen Herrschers…

(© Lightning Video)

Fatality:
Eine optische Perle, die inhaltlich brutal kränkelt, da hier wirklich nur der absolute und allseites bekannte Standard heruntergekurbelt wird. Ich vergebe dennoch drei visuelle Köppe. Hey, diesen Fledermaus-Helm muss ich haben…

Krypto McKracken