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„Tek War – Krieger der Zukunft“: Ein vergessenes Multi-Media-Event der 90er!

verfasst am 27.November 2019 von Markus Haage

Meine Damen und Herren, vergessen sie den Cybertruck von Tesla! Ich präsentiere ihnen das Polizeiauto der Zukunft aus dem kurzlebigen 1990er-Multimedia-Event „Tek War – Krieger der Zukunft“ („TekWar“, 1994–1996)! Die Serie spielt im Jahre 2045. Eine Cyberdroge namens Tek hat die Gesellschaften unterwandert. Nur ein versiffter Ex-Cop, der aus dem Cryo-Schlaf geweckt wird, kann die Menschheit nun retten!

Szene aus der TV-Serie: Das Polizeiauto der Zukunft.
(© Universal Pictures)

Die Serie basierte auf einer Buchreihe von William Shatner und wurde 1994 zur Promotion zu einem regelrechten Medienereignis aufgeblasen. Neben dem Start der ersten Staffel, die vier TV-Filme von je zwei Stunden Lauflänge umfassten (im Handel erhältlich), wurden die Bücher nicht nur unter Trommelwirbel veröffentlicht, sondern auch Computerspiele produziert. Auch Marvel Comics wurde auf das Projekt aufmerksam und setzte eine recht freie Comic-Adaption um. Shatners Name wurde als Schöpfer oder Ideengeber der Reihe marketing-tauglich komplett ausgeschlachtet, womit er übrigens etwas haderte, da ihm die Verantwortung durchaus bewusst gewesen ist, eine neue Sci-Fi-Reihe auf seinen Schultern zu tragen. In der Serie übernahm er zudem auch eine der tragenden Nebenrollen.

Unterschiedliche „TekWar“-Adaptionen: Shatners Originalroman, die TV-Serie, das Computerspiel und die Comic-Umsetzung. (© IntraCorp, Universal Pictures, Marvel Comics)

Interessant sind die zeitgenössischen Kritiken zur Serie. So schrieb Entertainment Weekly im Januar 1994:

„In this vision of the future, your house can be invested with enough artificial intelligence to tell you when your wife left to run errands, but society still hasn’t found a cure for crime: There are a lot of rotten, poorly-shaven thugs out on those mean streets.“

Heute können Häuser soviel mehr, als man sich 1994 anscheinend vorstellen wollte und Verbrechen gibt es natürlich immer noch. Gerade Science-Fiction litt immer unter der geringen Vorstellungskraft einiger Zuschauer, die glaubten, dass technologische Evolution zwingend Hand in Hand mit einem sozialen oder kulturellen Fortschritt geschehen muss. Bereits die Vergangenheit hat uns eines Besseren belehrt. Vielleicht auch einer der Gründe, warum die „rotten/used futures“ aus „Blade Runner“ (1982) und „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ („Alien“, 1979) oder vielleicht sogar „Krieg der Sterne“ („Star Wars“, 1977), auch wenn keine Zukunft der Menschheit hier präsentiert wird, so gut funktionierten. Sie wirken real, weil sie keine sauberen Utopien darstellten. Aber „Tek War – Krieger der Zukunft“ in die Nähe der genannten Meisterwerke zu bringen, wäre jetzt vielleicht etwas übertrieben, auch wenn die Serie einen gewissen Charme besitzt. Insbesondere durch die zahlreichen Adaptionen. Das Videospiel, ein First-Person-Shooter, schien zumindest auf der Höhe der Zeit zu sein und beinhaltete für damalige Verhältnisse aufwendige 3D-Szenerien sowie Videoeinblendungen. Auch hier trat Shatner selbstredend auf.

Die Mühen lohnten sich übrigens nicht. Zwei Staffeln wurden produziert. Die erste Staffel umfasst die vier erwähnten TV-Filme, die auf Shatners vier Romanen basierten. Die zweite Staffel umfasste wiederum 22 TV-Episoden im klassischen Format. Nach zwei Jahren TekWar wurde dieser 1996 bereits wieder beendet. Mittlerweile wurde die Serie allerdings sogar in Deutschland auf DVD komplett veröffentlicht. Fans können also jederzeit nach TekWorld zurückkehren.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!