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„Watchmen“: Filmtest von 2003 aufgetaucht!

verfasst am 27.November 2019 von Markus Haage

Alan Moores „Watchmen“ gilt als eines der bedeutendsten Graphic Novel der Comic-Geschichte. Ein Meisterwerk, das zahlreiche Künstler und Autoren beeinflusste. Über Jahre hinweg versuchte man sich an einer Verfilmung des komplexen Stoffes. Terry Gilliam als auch Paul Greengrass entwickelten hierzu unterschiedliche Drehbücher und Konzepte, doch erst Zack Snyder konnte mit „Watchmen – Die Wächter“ im Jahre 2009 die Geschichte auf die Leinwand bringen. Eine grandiose Adaption, die sich allerdings insbesondere bezüglich des Finales einige Freiheiten nahm, und in drei unterschiedlichen Schnittfassungen veröffentlicht wurde. In Deutschland war bisher nur die reguläre Kinofassung erhältlich. Der sogenannte Ultimate Cut des Films wird allerdings im Dezember dieses Jahres erstmalig veröffentlicht werden und kann bereits als Amaray, Steelbook oder Mediabook vorbestellt werden.

Die originalen Watchmen in Zack Snyders Verfilmung.
(© Paramount Pictures)

Mittlerweile hat DC Comics eine Prequel-Serie namens „Before Watchmen“ veröffentlicht, als auch ein Crossover unter dem Titel „Doomsday Clock“ mit Superman. Beides ohne Mitwirkung oder Einverständnis von Alan Moore. Derzeit strahlt der us-amerikanische Pay-TV-Sender HBO eine weitere Fortsetzung in Form einer achtteiligen Miniserie, geschrieben von Lost-Schöpfer Damon Lindelof, aus. Diese versteht sich als direkte Fortsetzung des Graphic Novels und stellt eine in sich abgeschlossene Geschichte dar.

Die originalen Watchmen in Damon Lindelofs Serien-Fortsetzung.
(© HBO)

Eine erneute Verfilmung für die große Leinwand scheint ausgeschlossen zu sein. Sicherlich auch, weil Snyders Werk tatsächlich als perfekte Umsetzung gilt, dennoch erhielten wir heute einen vollkommen unerwarteten Einblick in eine weitere Adaption. 2003 arbeitete der Drehbuchautor David Hayter an einer Verfilmung des Stoffes und fertigte hierfür sogar einen kleinen Testfilm an. Eine Szene zwischen den Charakteren Rohrschach und Nite Owl wurde gedreht, die selbstredend mit limitierten Budget auskam und lediglich als eine Art Proof-of-Concept anzusehen ist. Rohrschach wurde von Ray Stevenson und Nite Owl von Iain Glen verkörpert, dem jüngere Zuschauer wohl am ehesten aus der Fernsehserie „Game of Thrones“ (2011–2019) in der Rolle des Ser Jorah Mormont kennen dürften. Der Testfilm existiert nur noch als VHS-Kopie. Er stellt einen interessanten Einblick in eine andere Art von Adaption dar, deren Inszenierung atmosphärisch an die Comic-Verfilmung „Dick Tracy“ (1990) erinnert.

Hayters Version schaffte es nie auf die Leinwand, auch wenn er einen Story-Credit für Snyders Verfilmung erhielt. Anscheinend wurden Elemente seines Skripts immerhin weiterverarbeitet oder verwendet.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!