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Wer soll das noch alles schauen ..?

verfasst am 6.Juni 2017 von Markus Haage

Kennt ihr auch das Gefühl, dass ihr manchmal nicht mehr mitkommt? Dass es mittlerweile zuviel des Guten wird? Zuviele Neuveröffentlichungen … Zuviel alter Kram, den man teils seit Jahren auf die lange Bank schiebt und es einfach nicht schafft aufzuholen? Wie oft habe ich mir vorgenommen endlich „Supernatural“ weiterzuschauen. Irgendwann bei Staffel 4 verlor mich die Serie. Nun ist sie bei Staffel 12. Verlängerung bereits bestätigt.

Ich habe mir mal den Scherz erlaubt und bei www.tiii.me alle Serien aufgelistet, die ich irgendwie für relevant halte (eine Website, die automatisch ausrechnet, wieviel Zeit man benötigen würde, um alle eingegebenen Serien zu schauen). Da gibt es keinerlei Vollständigkeit. Die Stargate-Serien fehlen, genauso wie das komplette Arrowverse („The Arrow“, „The Flash“, „Supergirl“, „Legends of Tomorrow“) als auch vieles andere (von Klassikern wie „Cheers“ oder „Roseanne“ ganz zu schweigen). Dies war eine rein subjektive Auswahl, die mir in den Sinn kam. Serien, die ich geguckt habe. Serien, die ich noch schauen „muss“. Serien, die populär sind und bei denen mir nahe gelegt wird, sie endlich irgendwann zu schauen. Serien, die oft referenziert werden oder eine bedeutende popkulturelle oder gar künstlerische Stellung besitzen. Man kann die Liste problemlos verzehnfachen. tii.me hat dann die Zeit ausgerechnet, die ich aufbringen müsste, um all diese Serien zu schauen (in der Annahme, ich würde jede Episode sehen wollen). Ich kam auf rund 178 Tage und 19 Stunden. Gehe ich davon aus, dass ich maximal drei bis vier Stunden am Tag dafür opfern könnte, dann bräuchte ich mindestens 3 Jahre um nur diese Serien abzuarbeiten. Und dies umfasst vier Stunden jeden Tag, ob Silvester, Heiligabend oder den eigenen Geburtstag. Und andere Dinge, wie Filme, soziales Leben oder neue (oder andere) TV-Serien, wären nicht eingeschlossen. Würde ich die Liste nur verdoppeln (problemlos möglich) und nur einen serien-freien Tag pro Woche einrechnen, dann wären wir schnell bei acht Jahren.

Ich gab alte als auch neue Serien ein. „Star Trek Voyager“ habe ich über Jahre mehr oder minder ignoriert. Ich kannte den Ausgang der Show, die Konstellation, sowie vereinzelte bedeutende Ereignisse. „Voyager“ ist nun mehr ein Vierteljahrhundert alt. Hier und hatte ich mal eine Episode aufgeschnappt. Komplett gesehen hatte ich sie allerdings nie. Diese Gelegenheit bot sich erst kürzlich, als Netflix die Trek-Serien komplett online stellte. Also ließ ich sie nebenbei durchlaufen. Daneben gehen neue Serien wie etwa „American Gods“ oder „The Man in the High Castle“ bei Amazon Prime Video DE online, die von der Kritik überschwänglich gelobt werden. Daneben laufen Serien wie „Stranger Things“ oder „The Walking Dead“ munter weiter. Andere, wie etwa „Penny Dreadful“ oder „Hannibal“ sind bereits beendet/eingestellt. „Sons of Anarchy“ habe ich nie gesehen. Es gibt nun sieben (?) Staffeln, eine Ableger-Serie namens „The Mayans“ ist in Produktion.

Der Output an hochqualitativen Serienformaten reißt nicht ab. Es kommt immer mehr. Man fühlt sich etwas überschwemmt. Man kommt nicht mehr hinterher. Muss man ALLES gesehen haben? Natürlich nicht! Manches bricht man aus Desinteresse nach einigen Folgen ab, anderes ist persönlich nicht zwingend relevant. „Iron Fist“ habe ich aufgrund der schlechten Kritiken erst gar nicht eingeschaltet. „Luke Cage“ und „Jessica Jones“ bisher nur zur Hälfte gesehen. Bei „Dexter“ waren die letzten beiden Staffel Zeitverschwendung, „Big Bang Theory“ habe ich bis zur vierten Staffel gesehen und besitze keinerlei Bedürfnis mehr den Rest aufzuholen. Aber wie erwähnt, diese Liste ließe sich problemlos verzehnfachen. Und dies mit Serien die qualitativ sicherlich besser oder relevanter sind (ob man sie persönlich mag oder nicht, sei einmal dahingestellt). „Picket Fences“, „Weeds“, „Orange is the new black“, „The 100“, „The Americans“, „30 Rock“, „Fargo“, „Arrested Development“, „Six Feet Under“, „The West Wing“, „Into the Badlands“, „A Series of Unfortunate Events“, „The Missing“, „Empire“ … hatte ich den ganzen Stargate-Kram schon erwähnt?

Aber ich bin mir sicher, dass jeder flott aus dem Kopf heraus eine ähnliche Liste erstellen könnte. Serien, die man mag. Serien, die man noch sehen möchte. Serien, die man beenden will. Serien, die man für interessant hält. Aber wo anfangen, wenn es kein Ende mehr gibt, da immer mehr Nachschub kommt ..!? Ich habe schon wieder ganz vergessen, dass es mittlerweile eine komplette Serie zu „Lethal Weapon“ oder gar zwei (unterschiedliche?) Serien zum X-Men-Universum gibt. Und wenn ich mir jedes Jahr die Liste der eingestellten Serien anschauen, bin ich immer wieder überrascht, was es nicht so alles gab

Markus Haage

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Über Markus Haage 2279 Artikel
Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!