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Ausblick auf Ausgabe 8!

verfasst am 29.Juni 2015 von Markus Haage

Nach dem Eintrag über das New York der 1980er von heute morgen, ein weiterer kleiner Verweis: John Carpenters „Die Klapperschlange“ wird oftmals vollkommen unterschätzt. Im Grunde stellt er einen der bedeutendsten Einträge des Phantastischen Kinos der 1980er dar, gerade weil er die Welt der 1980er wie kaum ein anderer Film wiederspiegelt. Teils sehr subtil, teils stark überhöht.

Interessant ist, dass das Fundament der Storyline (die Insel Manhattan in New York City wird ein abgeriegeltes Hochsicherheitsgefängnis) heute oftmals als totale Utopie (oder eher Dystopie) bezeichnet wird. Die Realität war aber weitaus drastischer. Hier wurde nicht nur ein Stadtteil, sondern eine ganze Stadt abgeriegelt, nämlich West-Berlin. Auch wenn die „Insassen“ von West-Berlin natürlich freie Bürger waren, so wurde die Mauer, die um sie gezogen wurde, um die Ost-Berliner an der Flucht zu hindern, von Scharfschützen Wachhunden, Selbstschußanlagen, Panzersperren, Kameras und Minen ausgestattet. Drastischer als in Carpenters Vision. Und so ist die Eröffnungsszene von „Die Klapperschlange“, in der zwei Insassen versuchen aus New York zu flüchten und dabei erschossen werden, auch mit anderen Augen anzusehen, wenn man sich die zahlreichen Mauertoten in Erinnerung ruft, die unter den Augen der Öffentlichkeit bei der Flucht getötet wurden.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!