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Das ukrainische Computermuseum it8bit.club in Mariupol wurde vollständig vernichtet

verfasst am 25.März 2022 von Markus Haage

Der Krieg in der Ukraine wütet weiter. Besonders schwer getroffen ist die Hafenstadt Mariupol, die seit Wochen von der russischen Armee belagert und beschossen wird. Menschen fliehen und sterben, Häuser werden zerstört, Kulturgüter vernichtet. Dazu gehört nun leider auch das private Computer-Museum it8bit.club.

Der Krieg in der Ukraine dauert an und fordert immer mehr Opfer. Mittlerweile befinden sich fast zehn Millionen Ukrainer auf der Flucht. Im Angesicht des Grauens, könnte man die folgende Nachricht fast schon als bedeutungslos ansehen. Doch sie kann auch als ein Exempel dafür dienen, wie schnell auch Lebensträume im Kleinen vernichtet werden.

Die ukrainische Hafenstadt Mariupol wird seit fast vier Wochen von der russischen Armee belagert und beschossen. Von den ehemals 450.000 Einwohnern mussten bereits mehr als die Hälfte fliehen. Die Lage in der Stadt sei desaströs. Eine humanitäre Katastrophe soll sich dort abspielen. Durch den Beschuss sind bis zu 80 % der Stadt mittlerweile zerstört oder so stark beschädigt, dass die Gebäude als unbewohnbar gelten. Davon betroffen ist jetzt auch das Computer-Museum it8bit.club, welches durch russisches Bombardement vollständig vernichtet wurde. Hierbei handelte es sich um eine Privatsammlung von originalen Computern und Konsolen aus den 1950er-Jahren bis in die frühen 2000er, die in über fünfzehn Jahren auf eigene Kosten zusammengetragen wurde. Neben dem menschlichen Leid werden so auch zahlreiche Kulturgüter vernichtet. Kunstwerke, Denkmäler, Dokumente, private Sammlungen. Nicht nur von nationaler oder regionaler, sondern auch popkultureller Bedeutung. Das Museum war stolz darauf, Ausstellungsstücke zu besitzen, von denen einige in ihrem makellosen Zustand als Unikate galten. Um auch dem Nachwuchs ein Gefühl und Verständnis für die Historie von Computer- und Konsolen-Technik zu geben, war man stets bemüht Vorführungen auch für Kinder anzubieten.

Neben dem Museum wurde auch das Wohnhaus des Besitzers Dmytro Cherepanov zerstört. Wie er auf seiner Facebook-Seite bekannt gab, plant er nicht, das Museum neu aufzubauen, sondern dessen Vermächtnis auf der offiziellen Website weiter zu pflegen. Im Angesicht des Grauens, welches sich derzeit in der Ukraine abspielt, ist es aber natürlich vollkommen verständlich, dass die Prioritäten sich vorerst verlagert haben. Folgendes Bild zeigt nur einen kleinen Teil der Sammlung. Weitere Bilder finden sich hier.

Nur ein kleiner Teil der ursprünglichen Ausstellung.
(© it8bit.club. All Rights Reserved.)

Es war ein kleines Museum, welches aber mit viel Liebe und Herzblut Stück für Stück über Jahre aufgebaut wurde. Wenn die Kanonen schweigen, keimt vielleicht wieder etwas Hoffnung auf und damit vielleicht die Möglichkeit, das Museum in neuem Glanz wiederaufzubauen.

Wer den Menschen in der Ukraine helfen möchte, kann dies unter anderem mit einer Geldspende über das Deutsche Rote Kreuz oder der UNO Flüchtlingshilfe tun.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!