Das Posting geht an die Nord- und Ost-Deutschen…
Wenn ihr aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Nord/Ost-Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen oder Brandenburg kommt, dann kennt ihr alle das Problem: Die guten Conventions oder Events konzentrieren sich in Deutschland oftmals auf das Ruhrgebiet oder den Großraum Köln. Will man dorthin, entstehen recht schnell hohe Aufwendungen. Eine Hin- und Rückfahrt von Berlin nach Bonn kostet dann gerne einmal 130 Euro Sprit (laut Spritkostenrechner.de), von Hamburg nach Dortmund ist man auch schon bei guten 80 Euro. Bahnfahrten sind auch nicht zwingend günstiger. Als Alternative hat man aber auch die Möglichkeit Conventions im Ausland zu besuchen. Und die Flugpreise sind teils lächerlich günstig, wenn man früh bucht.
Im Dezember findet in Manchester die „For the Love of Sci-Fi“-Convention statt (dies ist nur ein Beispiel). Sie scheint noch recht neu zu sein, wird erst zum dritten Mal veranstaltet. William Shatner, Dave Prowse, Dolph Lundgren und Casper van Dien sind u.a. vor Ort. Die Con macht einen sehr gut Eindruck (gemessen an YouTube-Beiträgen: https://youtu.be/VHWDAu-Hx0U). Ein Hin- und Rückflug von Berlin nach Manchester kostet derzeit bei den Günstigfliegern (wie etwa easyJet) rund 80 Euro (inkl. Handgepäck). 50 Euro billiger als eine Rundfahrt von Berlin zu einer Convention in Bonn. Bei Hamburg sind die Preise ähnlich niedrig (wobei bei RyanAir noch ein paar Extrakosten hinzukommen, die den Preis gegenüber easyJet fast angleichen). Man muss eigentlich nur beim Gepäck aufpassen, aber für einen 5- oder 4-Tagestrip sollte ein ordentlich verpackter Handkoffer (56 cm x 45 cm x 25 cm, max. 20kg) ausreichen.
Eine Convention im Ausland stellt also finanziell eine absolut logische Alternative für die Nord- und Ost-Deutschen dar. Die Hotelzimmer-Preise in Manchester sind ebenfalls human. Ich habe ein Hotel in der Innenstadt von Manchester gefunden (knapp zwei Kilometer Fußweg entfernt von der Con), welches 51 Euro pro Nacht verlangt. Bonn ist am Wochenende auch nicht billiger (ganz im Gegenteil …) und da ist bspw. mein Hotel zur kommenden FearCon knapp drei Kilometer vom Event entfernt und 10 Euro pro Nacht teurer. In Oberhausen zum „Weekend of Hell“ (jetzt House of Horrors Official) bin ich immer bei 65 Euro pro Einzelzimmer.
Weiterer Vorteil: Man kann natürlich nebenbei eine andere Stadt in einem anderen Land (zumindest kurz) kennenlernen. Eine Stadt, in die man vielleicht nicht so schnell gereist wäre. Autor Torsten Dewi hat auf seinen Wortvogel.de-Blog einen interessanten Kurzbeitrag zu einem Manchester-Trip verfasst, der offenbart, was es alles zu bestaunen gibt (Und, nein, das Meat Loaf-Musical gastiert hier leider nicht mehr): https://goo.gl/5cikFe Es gibt also viel zu sehen und zu erleben.
Ich schreibe dies hier nicht als Konkurrenz für die heimischen Cons, sondern als echte Alternative für die ausgehungerten nord-ost-deutschen Filmfans, die auch mal auf ihr Budget achten müssen. Es gibt sicherlich zahlreiche andere Beispiele. Postet sie bitte ruhig in den Kommentaren.
So oder so, mein Flugticket nach Manchester ist gebucht.
‐ Markus Haage