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„Grizzly II: The Revenge“ wird nach 37 Jahren veröffentlicht!

verfasst am 23.Februar 2020 von Markus Haage

US-Plakat zu „Grizzly II: The Concert“. Hier noch mit einem anderen Untertitel.
(© Film Ventures International)

Letzte Woche wurde eine ganz besondere Kinovorführung in Los Angeles abgehalten. Nach 37 Jahren wurde der Tierhorror „Grizzly II: The Revenge“ (1983), auch unter „Grizzly II: The Predator“ oder „Grizzly II: The Concert“ bekannt, endlich vollständig öffentlich vorgeführt. Die Fortsetzung zu „Grizzly“ (1976) kann nicht nur mit zahlreichen späteren Hollywood-Stars und Oscar-Gewinnern, wie John Rhys-Davies, Laura Dern, Charlie Sheen und George Clooney, aufwarten, sie sollte auch eine von Charlie Sheens ersten Filmrollen beinhalten. Eine Legende besagt, dass sein Vater Martin Sheen, damals bereits ein bekannter Schauspieler, seinem Sohn Charlie dazu geraten hat, anstatt „Karate Kid“ (1984) eben „Grizzly II: The Revenge“ zu drehen. Nun, letztlich hat es der Karriere von Sheen wohl nicht geschadet. Sicherlich auch, weil die Veröffentlichung des Films als recht eingeschränkt zu bezeichnen ist. Dies ist auf eine doch recht wilde Produktionsgeschichte zurückzuführen…

„Grizzly II: The Revenge“ wurde kostengünstig in Ungarn gedreht, welches für einen US-Nationalpark in den USA herhalten musste. Bei einem großen Rockkonzert greift die Grizzly-Bestie die Besucher an. Man kleckerte während des Drehs nicht, sondern klotzte. Mehr als 40.000 Ungarn sollen als Komparsen beim Dreh beteiligt gewesen sein, um ein echtes Konzert-Feeling zu garantieren. Vielleicht auch, weil es eine Besonderheit darstellte, dass eine us-amerikanische Produktion zu Zeiten des Kalten Krieges hinter dem Eisernen Vorhang drehte. Dass es letztlich ein Low-Budget-Streifen gewesen ist, wird man vorab wohl weniger kommuniziert haben. Und das Budget war anscheinend tatsächlich nicht sehr hoch. Während der Produktion ging den Produzenten das Geld aus. Eine Legende besagt auch, dass der Executive Producer des Films mit dem Budget abgehauen ist. Dies lässt sich aber nicht vollends verifizieren. Der Dreh konnte somit nicht beendet werden. So fehlen zahlreiche Stop-Motion-Einstellungen der titelgebenden Bestie. Über die Jahre gelangte ein Workprint in relativ schlechter Qualität online, der zumindest grob die Vision des finalen Films rekonstruierte.

Noch freuen sich George Clooney und Laura Dern, dass der Film nicht veröffentlicht ist.
(© Suzanne Csikos-Nagy)

Nun, im Jahre 2020, gab Produzentin Suzanne Csikos-Nagy offiziell bekannt, dass „Grizzly II: The Revenge“ nicht nur beendet werden konnte, sondern auch veröffentlicht werden würde. Die fehlenden Szenen wurden nicht nur nachgedreht, sondern das bereits vorhandene Material neu abgetastet, um den Streifen in der bestmöglichen Qualität zu präsentieren. Auf der offiziellen Website schrieb Csikos-Nagy:

„We didn’t want to make a 21st century movie when we looked at the footages. We wanted to keep it as original as possible to have an authentic American movie quality from the 80’s. Something that was missed or lost and found later on to attract enthusiastic cult lovers. With the casting power and the existing entertainment value with a big bear, we believe the movie will resonate with today’s audience. Animal movies are rare and very difficult to do right. There has been no bear action movie since 1976 since the first Grizzly movie. It was a great financial and entertainment success. I consider this “second chance” for the sequel a real victory for the movie and for me as a person who stuck to my dream regardless of all the horrifying circumstances.“

Die Promotionkampagne zum Film hat bereits begonnen. Am 17. Februar fand ein Screening in Los Angeles statt und der erste Trailer ist auch bereits online.

Nun, denn. Eine weitere Kuriosität vor dem Vergessen gerettet.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!