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Die besten frühen Filmrollen von Hollywoods Elite!

verfasst am 9.August 2008 von Markus Haage

Aller Anfang ist schwer und viele Schauspieler, die heutzutage von Hochglanzblättern mit perlend-weißen Zähnen strahlen und jährlich ihren Standard-Sommer-Blockbuster durch die Kinos schieben, mussten sich in ihrer Anfangszeit durch die fiesesten Nebenrollen kämpfen, um ihr Gesicht bekannt zu machen. Hier sind die ohne Frage besten Leinwand-Einstände von Hollywoods Elite…

(© M.I.B. – Medienvertrieb in Buchholz)

Jack Nicholson in „Little Shop of Horrors“
1960 zwang sich der damals noch 23-jährige Jack Nicholson als masochistisch-veranlagter Zahnart-Patient durch Roger Cormans Kultklassiker „Little Shop of Horrors“, der in weniger als DREI Drehtagen und mit einem Budget von 30,000 $ heruntergekurbelt wurde (noch heute ein Rekord!) und an dessen Erfolg selbst Roger Corman zweifelte, weswegen er sich nicht einmal das Urheberrecht sicherte und der Film nun offiziell als „Public Domain“ im Internet zu finden ist. Nicholsons Auftritt beschränkt sich auf wenige Minuten und ist vollends improvisiert, da der junge Jack den, seiner Meinung nach, merkwürdigen Dialog vergaß und der Regisseur sich weigerte Szenen zu wiederholen oder mehrmals zu drehen (immerhin kostensparend).

Zum Glück verfügt Nicholson über eine gehörige Portion Humor und blickt heute selbstironisch auf die Premiere zurück: „The audience laughed so hard I could barely hear the dialogue. I didn’t quite register it right. It was as if I had forgotten it was a comedy since the shoot. I got all embarrassed because I’d never really had such a positive response before.“

(© Laser Paradise)

John Travolta in „Nachts wenn die Zombies schreien“
Bevor John Travolta Carrie die Hölle heiß oder Samstag Abends die Frauen auf der Tanzfläche wild machte, schmolz er (zumindest nach dem deutschen Filmtitel) als Zombie im Regen vor sich hin. „Nachts wenn die Zombies schreien“ (OT: „The Devil´s Rain“) hieß der Low-Budget-Horror, der Travolta seine erste große (hust, hust) Filmrolle einbrachte, in der er mit roter Kapuze (und ohne Augen) als Gefolgsmann einer amerikanischen Satanisten-Gruppierung Menschen opfert. Schauspielerisch gibt’s keine Höhepunkte – bis auf die Szene, in der Travolta bei heftigen Niederschlag vor sich hin modert…

(© KSM GMBh)

Sylvester Stallone in „Frankensteins Todesrennen“
Sylvester Stallone gelang mit „Rocky“ 1976 der Durchburch und er wurde sogar von der Academy mit zwei Oscar-Nominierungen bedacht („Bester Schauspieler“ und „Bestes Drehbuch“). Davor allerdings knüppelte es sich durch Softpornos und unzählige B-Movies. Die bekannsteste Produktion davon ist ohne Frage „Frankensteins Todesrennen“ (auch bekannt unter dem Titel „Herrscher der Strasse“). Hier musste er als „Machine Gun“ Joe Viterbo in einem futuristischen Amerika ein Autorennen auf Leben und Tod fahren – in dem das Überfahren von Kindern und Rentnern Extrapunkte brachte. „Frankensteins Todesrennen“ gilt heute als Trashklassiker – bereits ein Remake mit Jason Statham ist in der Mache und Stallone blickt heute mit einem Lächeln auf seine ersten schauspielerischen Erfahrungen zurück – auch wenn er sich mit dem Film und seiner Rolle nicht mehr identifizieren kann: „I have to admit I enjoyed watching it, only because it was completely carefree and devoid of any movie-star acting tricks, simply because I didn’t know any. So it’s fun to watch a natural performance without any ego attached.“

(© Savoy Film)

George Clooney in „Die Rückkehr der Killertomaten“
Wenn heutzutage George Clooney charmant von der Leinwand lächelt, gehen alle Frauen in die Begattungsstarre. Verständlich. Doch auch der Clooney-Schorsch hat seine filmischen Leichen im Keller. Und nein – ich rede nicht von „Batman und Robin“ und auch nicht von seinen Serienauftritten in „Roseanne“, sondern von „Die Rückkehr der Killertomaten“! Als Matt Stevens muss er sich hier gegen die Killer aus dem Obst-Reich wehren. Das Tomatenmark spritzte, die Welt wurde gerettet – und nicht weniger cool als in „Oceans 11“ ist unser Schorsch der lässige Held des Tages (siehe Bild…).

(© BMG Video / UFA)

Jennifer Aniston in „Leprechaun“
Anstatt von ihren „Friends“ geplagt zu werden, wurde Jennifer Aniston 1992 als pausbäckiger Backfisch vom irischen Randale-Kobold „Leprechaun“ belästigt. Zum Glück wusste sie wie man eine Schrotflinte abfeuert und konnte dem „Leprechaun“ Einhalt gebieten. Leider nur für einen Film. Denn was hier angefangen wurde, hat immer noch kein Ende gefunden. Mittlerweile gibt es zig absurde Sequel zu „Leprechaun“, die uns nach Las Vegas, ins Großstadtghetto, aber auch in den Weltraum der Zukunft entführen. Jennifer musste dies alles aber nicht mehr mitmachen. Dennoch, da hatte ihr „Friend“ Courtney Cox es schon besser…

(© Winkler Film)

Courtney Cox in „Masters of the Universe“
…und durfte sich in ihrem Leinwanddebüt immerhin Schutz in He-Mans eingeölten Muskeln suchen. Ob es etwas für die Karriere gebracht hat, sei einmal dahingestellt. Der Film gilt künstlerisch als auch kommerziell als Flop und kam zu einer Zeit in die Kinos, als die große He-man-Welle schon abgeebbt war. Der Film sollte sogar das Interesse wieder stärken. Auch wenn er daran scheiterte, so bleibt immerhin ein eigenwilliger und unterhaltsamer Fantasy-Actioner über, für den sich Cox eigentlich nicht schämen braucht…

James Dean in „Goon with the Wind“
James Dean, Leinwand-Ikone vom Dienst und durch drei Meisterwerke unsterblich geworden, hatte es Anfangs trotz guten Aussehens und massig Talent nicht leicht in der Traumfabrik Hollywood und so musste auch er sich durch unzählige Werbespots, Serials und Nebenrollen kämpfen, bevor ihm der Durchbruch gelang. 1953 spielte James Dean Frankensteins Monster in „Goon with the Wind“, für das er das gesamte Kostüm selber anfertigte.

(© Warner Bros. Ent.)
Die, in ihrer schauspielerischen Jugend, als legitime Nachfolger James Deans gehandelten Kevin Bacon und Johnny Depp, hatten vor ihrem Durchbruch ebenfalls versucht im Horrorgenre auf sich aufmerksam zu machen. Nun, der Erfolg ließ bei beiden dann noch etwas länger auf sich warten, nichtsdestotrotz können sie sich zumindest geehrt fühlen, dass sie in den ersten Teilen zweier mittlerweile klassischer und international erfolgreicher Horrorfilmreihen als Opfer des jeweiligen Schlitzers herhalten durften. Kevin Bacon wurde anno 1980 in „Freitag der 13.“ von einem Pfeil durchbohrt, während Johnny Depp in „A Nightmare on Elmstreet“ in sein Bett gezogen wurde – und nichts außer eine Blutfontäne von ihm übrig blieb.

(© EuroVideo Medien GmbH)

Natürlich gibt es noch unzählige andere Stars und Sternchen, die sich ihr Brot in mehr oder weniger ruhmreichen Produktionen verdienen mussten. Leonardo DiCaprio flüchtete 1992 vor dem dritten Ansturm der „Critters“, Arnold Schwarzenegger schaute sich 1970 als Zeus´ Sohn „Herkules in New York“ um, Kevin Costner sonnte sich am „Sizzle Beach, U.S.A.“ und Brad Pitt schmiss den zweiten Aufguss der „Todesparty“.

Also, beim nächsten Mal, wenn ihr ein fragwürdiges Filmchen in den Händen haltet und im Hintergrund ein unbekanntes Gesicht in die Kamera gröhlt, dann gebt acht – denn der merkwürdig-dreinblickende Nebendarsteller könnte ein zukünftiger Hollywood-Star sein… Die Betonung liegt auf dem Wort „könnte“.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!