Schauspieler Dick Miller ist im Alter von 90 Jahren verstorben.

(© Warner Bros.)
Es gibt nur ganz wenige Schauspieler, die es schaffen, Generationen von Filmfans nicht nur zu begeistern, sondern auch im Gedächtnis zu bleiben. Dick Miller gehörte dazu. Er war sicherlich nie ein Star, aber immer neben Stars präsent. Manchmal überstrahlte er sie auch. Vor allem als Nebendarsteller gelangte er an Bekanntheit. Seit „Apache Woman“ aus dem Jahre 1955 war er als Schauspieler aktiv und hat in mehr als sechs Jahrzehnten in über 110 Film- und über 65 Serienproduktionen mitgespielt. Sein letztes Projekt „Hanukkah“ steht kurz vor der Veröffentlichung. Miller trat vor allem am Anfang seiner Karriere in zahlreichen Filmen von Roger Corman auf, was letztendlich auch zur Kollaboration mit Joe Dante führte, da dieser eben bei Corman seine Karriere begann. In fast allen von Dantes Produktionen erhielt Miller einen Part. Sei es in einer großen Nebenrolle als robuster Kriegsveteran Murray Futterman in „Gremlins – Kleine Monster“ (1984) oder in einem kleinen Cameoauftritt als Lieferant in „Small Soldiers“ (1998), Dante verschaffte Miller immer einen Platz in seinen filmischen Universen. Zum Tode von Dick Miller schrieb Joe Dante auf seiner persönlichen Facebookseite:
„We hit it off and every script thereafter I always looked for a role for Dick–not just because he was my friend but because I loved watching him act! But he leaves behind over a hundred performances, a biography and a documentary– not bad for a guy who hardly ever enjoyed a starring role.“
Daneben spielte Miller auch in Genreklassikern wie „The Terminator“ (1984), „Die Nacht der Creeps“ (1986) oder „Ritter der Dämonen“ (1995) mit. Auch hier in Nebenrollen, aber dafür immer in sehr einprägsamen und oft zitierten Szenen. Dick Miller war nicht nur so präsent, sondern sein Schauspiel auch dermaßen prägnant, dass man ihm im Jahre 2015 sogar eine eigene Dokumentation unter dem Titel „That Guy Dick Miller“ widmete.
Dick Miller starb am 30. Januar 2019 im Kreise seiner Familie.
‐ Markus Haage