Syd Mead ist im Alter von 86 Jahren verstorben.
Der amerikanische Künstler galt als einer der einflussreichsten Illustratoren im Filmgeschäft. Er zeichnete sich nicht nur für das Set-Design von Filmen wie „Star Trek – Der Film“ („Star Trek: The Motion Picture“, 1979), „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ („Alien“, 1979) oder „Tron“ (1982) aus, sondern lieferte mit Ridley Scotts visionären Science-Fiction-Klassiker „Blade Runner“ (1982) sein Meisterstück ab. Das dystopische Los Angeles des damals futuristischen Jahres 2019 entsprang seiner Fantasie und beeinflusste daraufhin nicht nur ein ganzes Genre, sondern wurde in zahlreichen Kulturprodukten aufgegriffen und etablierte im Grunde ein Neues. Für seine Arbeit an „Blade Runner“ erhielt er den Credit „Visual Futurist“, da er wohl mehr als nur ein Set gestalte. Nämlich eine ganze Welt. Die Zeit schrieb dazu: „Unvergessen ist sein toxisches, regengepeitschtes, von Neonreklamen durchglühtes Los Angeles der Zukunft in Ridley Scotts Blade Runner. Mead schuf den Großstadtmoloch als kalten Betonkosmos, in dem sich die Menschen ameisengleich verlieren.“. Für Denis Villenueves Fortsetzung „Blade Runner 2049“ kehrte er als künstlerischer Berater zurück. Meads Werk wird heutzutage noch reichhaltig zitiert. Neben Ralph McQuarrie gehört er wohl zu den einflussreichsten Concept Artist der modernen Filmlandschaft. Erst im September diesen Jahres gab er seinen Ruhestand bekannt.
Meads Werk bleibt unvergessen und lebt in zahlreichen, auch modernen Kulturprodukten weiter. Sei es in Filmen wie „Das fünfte Element“ („The Fifth Element“, 1997), Serien wie „Altered Carbon – Das Unsterblichkeitsprogramm“ (2018) oder Rollenspiele wie „Shadowrun“, sie alle zehrten von Meads Vision.
Syd Mead starb am 30. Dezember 2019 im Kreise seiner Familie.
‐ Markus Haage