Bereits mehrmals versuchte man die Erfolgsgeschichte von „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ („Terminator 2: Judgment Day“, 1991) zu wiederholen. Mit „Terminator 3: Rebellion der Maschinen“ („Terminator 3: Rise of the Machines“) folgte 2003 der erste Versuch. Auch wenn der Film einen gewissen kommerziellen Erfolg besaß, konnte er keine nennenswerte Begeisterung auslösen. Zwischenzeitlich führte man die Geschichte mit „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ (2008-2009) als TV-Serie fort, die bereits nach einer zweiten Staffel und einem offenen Ende eingestellt wurde. Mit „Terminator: Die Erlösung“ („Terminator: Salvation“) begab man sich 2009 in die Endzeit. Der Film verstand sich als direkte Fortsetzung von Teil 3, nahm sich allerdings große inszenatorische Freiheiten. Da der Tag der Abrechnung verschoben wurde, änderte sich die Zukunft. Dies nutzte man als inhaltlichen Aufhänger, um die Geschichte zu modernisieren. Dieser mittlerweile vierte Teil blieb vor allem finanziell hinter den Erwartungen zurück. Das produzierende Studio musste gar Insolvenz anmelden. Mit „Terminator: Genisys“ (2015) nahm man einem Reboot vor und erschuf neue Zeitlinien. Auch dieses scheiterte.
Da die Marke „Terminator“ zu wertvoll zu sein scheint, versucht man sich nun mit „Terminator: Dark Fate“ an einem erneuten Neustart der Reihe. Alle Filme nach „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ werden inhaltlich ignoriert. Linda Hamilton kehrt nach 28 Jahren als Sarah Connor zurück. Ebenfalls wird Arnold Schwarzenegger erneut mitspielen, der auf die ein oder andere Art und Weise in allen Terminator-Filmen involviert war (und sei es nur als CGI-Gesicht in „Salvation“). Von James Cameron höchstpersönlich stammt die Story und Tim Miller führt Regie. Zumindest auf dem Blatt Papier ein hochkarätiger Cast. Mit der Veröffentlichung des ersten Teaser Trailers können die Fans sich nun ein erstes Bild vom erneuten Reboot machen.
Eine deutschsprachige Variante in 4k findet sich hier:
Ob der nunmehr sechste Teil der Filmreihe an den Erfolg von Camerons visionärer Duologie anschließen kann, bleibt abzuwarten. Die Herausforderung besteht darin, die alten Fans zurückzuholen, aber aufgrund der hohen Produktionskosten natürlich auch neue Fans zu generieren. Der Trailer gibt es im Grunde schon vor. Man wird das Zepter an eine neue Generation weiterreichen, wohl ähnlich wie man es bei anderen populären Franchises tat. Der Tag der Abrechnung wurde nur verschoben, bleibt aber ein Schicksal der Menschheit. Neue Terminatoren und eine neue Résistance formieren sich. Im besten Fall über mehrere Filme. Denn das war es, was man mit „Salvation“ als auch „Genisys“ vorab versuchte.
Ob dies gelingt, kann der deutsche Zuschauer ab den 24. Oktober 2019 in den Kinos sehen.
‐ Markus Haage
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