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Fancut der „Freitag der 13.“-Reihe vereint alle Filme!

verfasst am 9.Oktober 2018 von Markus Haage

Ein Fan hat unter dem Titel „Friday the 13th: Revision“ alle „Freitag der 13.“-Filme zu einem Streifen zusammen geschnitten. Inklusive aller 83 Morde. Stumpf, aber unterhaltsam. Wir sehen wie Jason zusammen mit seiner Mutter Teenager meuchelt, seine Maske findet, Corey Feldman begegnet, nach Manhattan reist, mehrmals stirbt, gegen Freddy kämpft und dann ins Weltall fliegt. Und das in nur 85 Minuten (inklusive Abspann)! Es werden somit alle Filme (mit Ausnahme des Remakes von 2009) referenziert. Sogar das legendäre Videospiel für den NES findet (ganz zum Schluss) eine Verwendung, die zum Schmunzeln einlädt. Der unkommerzielle Fancut ist auf Vimeo online.

Als neue musikalische Untermalung wählte der Cutter (hauptsächlich) Tracks aus den Soundtrack von Ruggero Deodatos Kannibalenschocker „Nackt und zerfleischt“ („Cannibal Holocaust“, 1980). Eine ungewöhnliche Mischung, die aber in Schlüsselmomenten überraschend gut funktioniert. Highlight des Videos bleibt aber ab Minute 27:35 der Zusammenschnitt zahlreicher Morde aus der Filmreihe zum funkigen Titelsong von „Und wieder ist Freitag der 13.“ („Friday the 13th Part 3: 3D“, 1982), der dritte Teil der Reihe, welcher in Deutschland über Jahrzehnte beschlagnahmt war.

Kane Hodder in „Freitag der 13. Teil VII – Jason im Blutrausch“.
(© Paramount Pictures)

Wie erwähnt, funktioniert diese drastische Schnittfassung in bestimmten Schlüsselmomenten überraschend gut, was auch ein Hinweis dafür sein kann, wie redundant einige der Filme tatsächlich waren. Zumindest strukturell arbeitete man oft dieselben Konstellationen und Charaktere ab. Dies war natürlich gewollt und machte auch den Charme der Filmreihe aus. Dennoch wünschte man sich als Zuschauer des Fancuts, dass man nicht sklavisch auf alle Filme eingegangen wäre. Vielleicht hätte mit Teil 7, „Freitag der 13. Teil VII – Jason im Blutrausch“ („Friday the 13th Part VII: The New Blood“, 1988), schon Schluss sein sollen. Dazu sind die darauffolgenden Teile inszenatorisch und erzählerisch einfach zu unterschiedlich und wirken im Kontext dieses Fancuts wie ein aufgezwungener Epilog. Es bleibt ein spannendes Experiment über, das man als Fan der Reihe nicht missen sollte, auch wenn man wohl gerade deswegen recht genau weiß, aus welchen Film welche Szene stammt. Hier geht viel von der Illusion leider verloren. Vielleicht sollte man einen Freund, der die Reihe nicht kennt, zur Begutachtung einladen. Dessen unvoreingenommenes Urteil dürfte spannend sein.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!