Jerry Lewis ist verstorben.
Über Jahrzehnte prägte er wie kaum ein anderer Schauspieler die US-Comedy-Szene. Bereits nach Ende des Zweiten Weltkrieges trat er fast ein Jahrzehnt mit seinem Partner Dean Martin erfolgreich zusammen auf. Erst danach wurde er als Solokünstler bekannt. Zu seinen berühmtesten (und oft kopierten) Sketchen gehörte eine komödiantische Performance als „Typewriter“ zu Leroy Andersons gleichnamigen und fast schon klassischen Musikstück. Zu seinem größten filmischen Erfolg gehörte wohl die Farce „Der verrückte Professor“ (1963), bei dem er auch Regie führte und das Drehbuch schrieb. Heutzutage ein Kultklassiker des US-Komödienfilms. In diesem spielte er zudem zwei Rollen, die des tolpatschigen Professors und seines Alter Egos Buddy Love. Es zeigte auf, wie vielseitig sein Schauspieltalent doch gewesen ist. Doch wie viele andere Komiker auch, war er zeitlebens in der Rolle des exzentrischen Tollpatschs gefangen. Bereits 1983 zog er sich aus dem Showgeschäft zurück, nachdem er einen schweren Herzinfarkt nach den Dreharbeiten zu Martin Scorseses „The King of Comedy“ (1983) erlitt. Er trat seitdem nur noch in kleineren Rollen auf, die nicht immer im Comedy-Segment zu finden waren. So zum Beispiel als Industrieller in der Thriller-Serie „Kampf gegen die Mafia“ (1987–1990).
Jerry Lewis, geboren als Joseph Levitch, verstarb heute im Alter von 91 Jahren.
‐ Markus Haage