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Rückblick: King Kong (2005)

verfasst am 9.März 2017 von Markus Haage

Zum Start von „Kong: Skull Island“ ein kleiner Rückblick auf „King Kong“ (2005)…

Peter Jacksons „King Kong“ ist nun auch schon 12 Jahre alt. Tricktechnisch auch heute noch beeindruckend. Der Film krankte etwas an seiner Länge, war stellenweise zu aufgeblasen. Aus dem Abenteuerfilm sollte ein großes Drama gezimmert werden, indem selbst unbedeutende Nebenfiguren eine Hintergrundgeschichte erhalten. Sicherlich nicht vollends verkehrt, aber die gesamte Exposition dauert viel zu lange. Fast eine Stunde benötigt man, bis Skull Island erreicht ist. Es gibt mittlerweile Fancuts, die den Film zurechtgekürzt haben (üblicherweise sind Fancuts länger). Der Extended Cut enthält viele tolle Szenen und balanciert den Film paradoxerweise besser aus, weil sich das Gros der neuen Szenen auf das zweite (Skull Island) und letzte Drittel (New York) beschränkt.Dadurch wirkt der extrem lange Aufbau nicht mehr ganz so übermächtig.
Für Jackson war „King Kong“ ein Traumprojekt. Bereits Mitte der 1990er-Jahre sollte er es für Universal verfilmen und verfasste dazu auch ein komplettes Drehbuch. Aufgrund des Misserfolges von Emmerichs „Godzilla“ (1997) und der Neuverfilmung „Mighty Joe Young“ (1998) stampfte Universal das Projekt ein, nur um nach dem Erfolg der „Herr der Ringe“-Saga erneut bei Jackson anzuklopfen. Und hier liegt vielleicht auch das Problem. Die Produktionszeit von „King Kong“ betrug nur knappe 24 Monate. Als der Dreh vorbereitet wurde, saß Jackson noch am Extended Cut von „Die Rückkehr des Königs“. Wie ich anfangs schrieb, enthält der Film viele, viele tolle Ideen und Momente. Doch wirken sie manchmal als zu unausgereift oder zu aufgeblasen. Man denke nur an das Schreibmaschinen-Getipse von „S-K-U-L-L-I-S-L-A-N-D oder die nicht enden wollende Nebelbank. Auf der anderen Seite ist Skull Island großartig designt, die Eingeborenen, die vielen Verweise auf die Filmgeschichte auch der Anfang in New York ist fantastisch. Aber manchmal auch einfach zuviel des Guten. Dennoch letztlich eine tolle Neuverfilmung, die ich nicht missen möchte.

DVD und Blu-ray sind im Handel erhältlich: http://amzn.to/2FhRbhM

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!