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„Animal House“ feiert seinen 40. Geburtstag!

verfasst am 2.August 2018 von Markus Haage

Vor 40 Jahren, am 28. Juli 1978, wurde John Landis‘ Komödie „Animal House“ in den US-amerikanischen Kinos veröffentlicht. In Deutschland trägt der Film den Titel „Ich glaub’, mich tritt ein Pferd“. Die anarchische Komödie mit John Belushi gilt in den USA als absoluter Kultfilm. Hierzulande fristet er eher ein Nischendasein. Zum 40-jährigen Jubiläum wird der Film aber vor allem in der englischsprachigen Presse weitaus kritischer betrachtet. Dies liegt an der vollkommen überzogenen Darstellung der Frat-Culture im Film, die mittlerweile Einzug in die Realität gehalten hat. Wilde (meist übersexualisierte) Toga-Partys (wie im Film) gehören wohl zum Wochenend-Alltag vieler (meist männlicher) Fraternitys (Burschenschaften). Zumindest wird dies gerne behauptet (es ist zudem wichtig, darauf hinzuweisen, dass Burschenschaften in den USA einen vollständig anderen Stand als im deutschsprachigen Raum haben, wo diese oft politisch motiviert sind). Der Film war aber eben auch ein Kind seiner Zeit, gemacht von einer Horde junger Komödianten und Filmemachern, die keine Rücksicht auf politische Korrektheit oder den sogenannten guten Geschmack legten. Man muss den Film aus heutiger Sicht nicht unkritisch sehen, sollte aber mit gesunden Menschenverstand herangehen und diesen eben in den richtigen kultur- und sozio-historischen Kontext einordnen und bewerten.

(© Universal Pictures Germany GmbH)

Nur in den USA spielte „Animal House“ an den Kinokassen rund 142 Millionen US-Dollar ein. Dies sind inflationsbereinigt (Juli 2018) rund 544 Millionen US-Dollar. Ein wahnsinniger Erfolg. Für Landis bedeutete dieser unerwartete Erfolg des Films in den USA den endgültigen Durchbruch als unkonventioneller Filmemacher. Mit „Kentucky Fried Movie“ machte er auf sich aufmerksam, nach „Animal House“ kannte jeder seinen Namen. „Animal House“ löste zudem eine ganze Reihe an inhaltlich ähnlich gelagerten Komödien aus. Sei es „Die Rache der Eierköpfe“ (1984) oder gar „Police Academy“ (1984). Dies geht sogar bis in den C-Horror-Bereich. Man denke hier nur an Horror-Komödien wie „Ghoulies III“ (1991). 2010 wurde der Film vom Kongress sogar ins National Film Register aufgenommen. Damit gilt er aufgrund seiner kulturellen Bedeutung offiziell als erhaltenswert. Da Landis kein Interesse an einer Fortsetzung hatte, zog der Film eine kurzlebige Sitcom namens „Delta House“ (1979) nach sich, die allerdings nur eine Season mit dreizehn Episoden umfasste. Bemerkenswert: An der Produktion waren spätere Hollywood-Filmemacher wie Ivan Reitman und John Hughes beteiligt.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!