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Action Night, Dresden (Mai 2018)

verfasst am 10.Mai 2018 von Markus Haage

Nach der grandiosen Alien-Nacht lud der Podcast Deep Red Radio zum zweiten Mal in das Kino im Kasten ein. Diesmal um den amerikanischen Actionkino zu huldigen. Ein kleines, aber sehr gelungenes Event…

Das Banner zum Event.
(© Deep Red Radio)

Der Podcast Deep Red Radio hat sich einen Namen gemacht. Mehr als eine Millionen Mal wurden ihre Sendungen via Spotify und Co. bereits abgerufen, aber bei bloßen Stimmen soll es nicht mehr bleiben. Nun treten sie auch in Person auf. Bereits im letzten Jahr veranstalteten sie in ihrer Heimatstadt Dresden die sogenannte Alien-Nacht, in der sie im Kino im Kasten, ein Universitätskino, Ridley Scotts Meisterwerk „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979) sowie die Fortsetzung, James Camerons Klassiker „Aliens – Die Rückkehr“ (1986), aufführten. Bei den Vorführungen blieb es aber nicht. Zusätzlich boten sie mehrere interessante Panels vor und zwischen den Filmen an. Mehr als hundertfünfzig interessierte Gäste kamen. Für den Einstand ein sehr beeindruckendes Ergebnis. Es gibt viele namhafte Filmfestivals mit weitaus weniger Besuchern… Anfang Mai diesen Jahres haben sie nun das Event wiederholt. Doch diesmal ging es nicht in das Weltall, man bleib auf der Erde. In Nord-Amerika, wohlgemerkt.

Das Kino im Kasten.
(© Neon-Zombie.net)

Der US-amerikanische Actionfilm stand im Vordergrund. Passend dazu wurden die beiden Actionkracher „Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A.“ (1989) und „Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben“ (1991) als Höhepunkte des US-amerikanischen Actionkinos aufgeführt. Abermals gab es dazu zwei sehr interessante Panels. Als Einführung gab Benedikt Wilken einen Überblick über die Entstehung des Actionfilms, danach folgte bereits der erste Film. Nach einer kurzen Pause ging es mit einer äußerst spannenden Panel-Diskussion zwischen Benedikt und Stefan Jung weiter. Abschließend folgte ein amüsantes Gewinnspiel sowie der finale Film. Beide Streifen wurden digital präsentiert, wobei man wirklich versuchte 35mm-Kopien zu erhalten. Für die nächste Nacht an Halloween ist bereits ein Kultklassiker von John Carpenter als 35mm-Vorführung anvisiert. Das Kino im Kasten, welches ein Universitätskino darstellt, verfügt über eine grandiose Soundanlage, die sich vor so manchen Multiplex nicht verstecken braucht, auch wenn dies natürlich abhängig von der Tonqualität des jeweiligen Datenträgers ist, auf dem sich die vorgeführten Filme befinden. „Aliens – Die Rückkehr“ war ein auditives Erlebnis, während die deutsche Tonspur von „Last Boy Scout“ leider recht flach klang. Flacher als die (grandiosen) Gags im Film.

Auch wenn die Action Night leider nicht ganz so gut besucht war, was sicherlich an dem gewählten Zeitpunkt lag (die Nacht vor Vatertag…), freute ich mich persönlich darüber, dass mehrere Leserinnen und Leser aus Dresden es zu den Vorstellungen schafften. Es ist immer wieder eine Freude diesen im realen Leben zu begegnen.

Vor allem das Rundkino stellt eine Kuriosität dar.
(© Neon-Zombie.net)

Ganz nebenbei bemerkt: Grundsätzlich ist Dresden eine Reise wert. Die (neu aufgebaute) historische Altstadt ist tatsächlich ein Traum und auch für Filmfans gibt es so manch kurioses zu entdecken. Wie beispielsweise diese beiden architektonisch ungewöhnlichen Kinos, die Luftlinie vielleicht zweihundert Meter voneinander entfernt sind. Laut einem Leser auf unserer Facebook-Seite soll das Rundkino (oben) das Vorzeige-Kino in der ehemaligen DDR gewesen sein.

Die nächste Kino-Nacht ist bereits für den Herbst diesen Jahres geplant. Filmfans aus oder um Dresden sollten sich das Event nicht entgehen lassen. Filmfans von weiter her können die Anreise definitiv dazu nutzen, sich die beeindruckende Stadt mal für einen Tag anzuschauen und das Elbufer zu besuchen. Es lohnt sich. Aber so oder so, vergesst bitte eure Sitzkissen nicht. Denn die Holzsitze im Kino im Kasten sind dann doch als recht hart zu bezeichnen. Klar, sollen sie auch Studenten bei Vorlesungen wach halten. Eine gewisse Ausdauer ist (ohne Sitzkissen) somit gefragt. Solange das Programm aber so gut bleibt, oder gar besser wird, gerät dies sehr schnell in Vergessenheit.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!